FC: Das hartnäckige Hartplatz-Problem

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Jürgen Langner ist der stellvertretende Vorsitzende des FC Bayreuth. Er sagt, er fühle sich von der Stadt "über den Tisch gezogen", weil der Hartplatz immer noch nicht fertig hergerichtet ist. Foto: Eric Waha Foto: red

der FC Bayreuth hat ein Problem: Der Herbst kommt, der Winter ist nicht mehr weit. Und für die kalte Jahreszeit braucht der Verein den Hartplatz. Auf dem allerdings könne man nicht wie gewohnt trainieren, weil dem Platz die notwendige letzte Schicht eines speziellen Sandes fehlt. Das Ende einer langen Geschichte, seit der Hartplatz wichtigster Parkplatz der Landesgartenschau war.

 
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Es fehlt eigentlich nicht mehr viel. Aber: "Die Stadt kommt nicht in die Puschen, um das abzuschließen", sagt Jürgen Langner, der stellvertretende Vorsitzende des FC Bayreuth, am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Zuletzt hatte Langner im Dezember vergangenen Jahres öffentlich auf die unterschiedlichen Probleme mit dem Hartplatz hingewiesen. Jetzt sagt er: "Ich fühle mich über den Tisch gezogen."

Der Platz war stark verdichtet

Die Stadt habe den Hartplatz genutzt, um während der Landesgartenschau "Geld damit zu verdienen". Die Folge sei gewesen, dass der Hartplatz durch die vielen Autos "so stark verdichtet und dermaßen hart war", dass sich Trainer und Spieler beschwerten. Außerdem sei das Wasser an einigen Stellen nicht mehr abgelaufen. Die Firma, die den Hartplatz im vergangenen Jahr wieder herrichten sollte, habe nachgearbeitet. "Das Wasser läuft wieder einigermaßen ab", sagt Langner. Aber: Es gab Ende Juni einen Termin, bei dem Vertreter des Vereins, der Stadt und der landesgartenschau dabei waren. Es wurde damals vereinbart, dass noch eine letzte Schicht drauf kommt, damit wir den Hartplatz wieder vernünftig nutzen können." Wenn das erfolge, verpflichte sich der Verein schriftlich, "keine Ansprüche zu stellen, dann wäre die Sache erledigt", sagt Langner. Deshalb habe er den Rechtsanwalt, den er einschalten wollte, "um die Sache zu regeln, auch zurückgepfiffen". Aber : "Jetzt ist Ende September - und passiert ist nichts."

Angebot wäre auch schnell zu bekommen

Was Langner stinkt: "Ich habe heute um 7.50 Uhr im Hartsteinwerk in Röhrenhof angerufen, am Samstag kann ich das Angebot abholen. ich hätte es schon am Freitagabend bekommen, da schaffe ich es nur zeitlich nicht." Er frage sich, ob "die Stadt auf Bali ein Angebot einholt". Zumal es um keine große Summe gehe: "Vielleicht 2000 Euro", schätzt Langner. "Wir brauchen den Platz so schnell wie möglich. Die Mannschaften würden auf dem blanken Untergrund laufen. Die Beschichtung mit dem feinen Material muss drauf, dass sie Grip beim Spielen haben, dass sie sich nicht verletzen, wenn sie zu Fall kommen."

Die Stadt ist am Ball

Die Stadt sei am Ball, sagt Joachim Oppold, der Pressesprecher der Stadt, auf Nachfrage. Die Stadt habe nach dem Gespräch Ende Juni Kontakt mit der Firma aufgenommen, die "nach Ende der Landesgartenschau eine erste Überarbeitung des Hartplatzes ausgeführt hatte. Sie wurde gebeten, ein Angebot für das Aufbringen und Einwalzen einer Schicht Sportplatzmaterial abzugeben". Allein: "Trotz mehrfachen Nachfassens der Stadt liegt aber bis heute kein Angebot vor."

Auftrag soll "zügig vergeben werden"

Die Stadt habe deshalb inzwischen "weitere Baufirmen um entsprechende Angebote gebeten". Oppold sagt, in dem Zusammenhang sei darauf hinzuweisen, dass "sich derzeit die Vergabe solch kurzfristig zu vergebender Aufträge aufgrund der sehr guten Auftragslage im Baugewerbe schwierig gestaltet". Allerdings rechne die Stadt "im Laufe der nächsten Woche mit den ersten Angeboten". Oppold: "Der Auftrag soll zügig vergeben werden, auch die Stadt ist selbstverständlich daran interessiert, die Sache rasch erledigt zu sehen."

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