FC Creußen sucht noch immer eine Pächter

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Der FC Creußen sucht für sein Sportheim einen neuen Pächter. Der bisherige Pächter Martin Freiberger verlängert seinen Vertrag nicht mehr. Das Foto zeigt den FC-Vorsitzenden Norbert Bauerfeind vor dem Sportheim. Foto: Ralf Münch Foto: red

Der FC Creußen ist noch immer auf der Suche nach einem Pächter. Zwar hatten sich die Woche wieder zwei Interessenten gemeldet, so Vorsitzender Norbert Bauerfeind in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, aber beide sind wieder abgesprungen.

 
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„Ab und zu meldet sich jemand, aber das Ganze ist schlimm“, so Bauerfeind. Um etwas attraktiver für einen potenziellen Kandidaten zu sein, hatte er geladen, um den Beschluss der vergangenen Versammlung im Mai aufzuheben, was die Küche angeht. Damals hatte sich eine große Mehrheit dagegen ausgesprochen, die vom bisherigen Pächter Martin Freiberger angebotene Küche für 20 000 Euro zu übernehmen.

Vertrag nicht verlängert

Dafür hätte der FC einen Kredit aufnehmen müssen. Das war auf Ablehnung gestoßen, weil gleichzeitig eine Umlage in Höhe von 50 Euro von allen Vollmitgliedern beschlossen worden war, um dem FC über die ausbleibende Pacht von 1300 Euro monatlich hinwegzuhelfen. Freiberger hatte Ende Juli dieses Jahres seinen Pachtvertrag nicht verlängert.

Wie Bauerfeind erklärte, hat es nun ein neues Treffen mit Freiberger gegeben, bei dem man sich auf neue Konditionen verständigt hat. Der Ex-Pächter will jetzt nur noch 15 000 Euro für die Küche, inklusive drei Kühlräume. „Ohne Küche haben wir keine Chance jemand Neues zu finden“, machte Bauerfeind deutlich. Auch was das Thema Energie angeht, gibt es eine Lösung. Der FC schließt sich wieder an das von Freiberger errichtete Blockheizkraftwerk an. Eine andere Heizvariante käme den Verein wesentlich teurer. Den Winterdienst würde Freiberger wieder für den gesamten Parkplatz übernehmen, die anfallenden Kosten würden hälftig gezahlt. Dafür kann Freiberger, der auf dem Nachbargrundstück eine neue Gaststätte errichtet hat, den gesamten Parkplatz mitnutzen. Dafür zahlt er dem FC monatlich 150 Euro.

Geräte gut gewartet

Der Küche fehle es an nichts, alles sei gut in Schuss, so Bauerfeind auf die Bedenken einzelner Mitglieder hin. Die 18 Jahre alten Geräte seien gut gewartet worden, seien das Non plus Ultra. Auch ein Küchenfachmann habe zum Kauf der Küche – schon beim Angebot von 20 000 Euro – geraten. Bei einer Gegenstimme wurde schließlich der im Mai gefasste Beschluss aufgehoben und den neuen Vereinbarungen zugestimmt.

Auch die Kreditaufnahme wurde einstimmig beschlossen. Der Kredit soll bei der Sparkasse mit einer Laufzeit von vier Jahren genommen werden. Es fallen fünf Prozent Zinsen an. Bei einer Summe von 15 000 Euro kämen hier auf den Verein 1700 Euro an Zinsen zu. Die Versammlung einigte sich, den Kredit auf einen Höchstbetrag von 20 000 Euro festzusetzen, um bei Bedarf einen gewissen Puffer zu haben. „Wir müssen aber die Gaststätte bewirtschaften oder bald einen Pächter finden“, appellierte der Vorsitzende.

Gregorifest an die Schule verlegen

Als eine potenzielle Einnahmequelle wurde schließlich die Ausrichtung des Gregorifestes alle zwei Jahre durch den FC diskutiert. „Der Vorstand hatte beschlossen, das zukünftig nicht mehr zu machen“, so Bauerfeind. Davon sei man inzwischen aber abgekommen. Trotz massiv zurückgegangener Besucherzahlen – nur der Samstagabend des viertägigen Festes läuft noch gut – wolle man an dieser Traditionsveranstaltung festhalten.

Frank Stadler warb für die Ausrichtung, solange es kein anderes Konzept gebe. Raimund Nols schlug vor, das Fest in die Schulturnhalle zu verlegen, um sich die Kosten des Zeltaufbaus am Heziloplatz zu sparen. Man habe diese Möglichkeit schon öfter vorgeschlagen, so Renate van de Gabel-Rüppel, da immer nur wenig Helfer beim Zeltaufbau dabei sind.

Marktplatz ist zentraler Ort

Bürgermeister Martin Dannhäußer befürchtete, dass zur Schule als Veranstaltungsort noch weniger Besucher kämen. „Der Marktplatz ist ein zentraler Ort“, sagte er. Peter Böhner regte an, dass die Stadt sich um den Zeltaufbau kümmern sollte. „Gregori ist kein FC-Fest“, mahnte er. Auch die Reduzierung der Festdauer von vier auf drei Tage wurde angeregt, eine Entscheidung aber nicht getroffen.

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