Waldstock-Filme heuer am Schlossberg?
Dass sich die Faust-Festspiele schon nach einem Jahr einen guten Namen gemacht haben, dokumentierten Anfragen von anderen Kulturschaffenden in der Stadt. So will das Pegnitzer Brettl die eine oder andere Veranstaltung auf dem Schlossberg starten. Und der Waldstock-Verein spielt mit dem Gedanken, sein Filmfestival vom Wiesweiherpark auf den Schlossberg zu verlagern. Das mache ja auch Sinn, so Vogel: „Wir haben eine Tribüne da, eine komplette technische Ausstattung.“ Und dazu ein wunderschönes Naturambiente.
Firmen wollen Aufführungen buchen
Anfragen kämen auch von Unternehmen, drei bis vier sind schon ganz konkret. Sie wollen Aufführungstermine quasi buchen und mit Firmenfeiern für ihre Kunden oder ihre Belegschaft verknüpfen. Auch das bringe Geld in die Kasse, Vogel rechnet damit, dass hier das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.
Defizit? - So gut wie nichts
Apropos Geld. Noch immer geistere in der öffentlichen Meinung oft das Gerücht vom großen Defizit aus dem Premierenjahr herum. Das stimme einfach nicht, sagt Vogel. Ja, die Stadt hatte bis zu 65.000 Euro als zinsloses Darlehen in Aussicht gestellt. Doch von diesem Betrag habe der Verein nur 27.000 Euro beansprucht – „und die haben wir noch während der Festspielsaison zurückgezahlt. Das tatsächliche Minus lag laut Vogel am Ende bei 15.000 Euro. Das werde sich aber noch spürbar verringern, weil der Verein noch eine Steuerrückzahlung an die Stadt weitergeben wird. Diese habe außerdem ja noch 2500 Euro aus der Pacht für die Festwiese eingenommen. Und ein deutliches Plus aus ihrer Beteiligung am Umsatz des Biergartens, der während der Festspiele spürbar höher lag als in der restlichen Saison.
Startschuss am 18. Juli
Am 18. Juli geht’s los, 29 weitere Aufführungen folgen. Drei Stücke stehen diesmal auf dem Programm. Neben „Faust“ mit „Hamlet“ ein weiterer Klassiker. Wiederum bürgernah als Volkstheater, wie man das von Intendant Daniel Leistner gewohnt sei, so Vogel. Und auch wenn beim „Hamlet“ am Ende fast alle sterben, „so wird dennoch etwas zum lachen dabei sein“. Ergänzt wird das Programm durch die Komödie „In der Hölle wird gescheuert“.
Söder wieder Schirmherr
Was Uwe Vogel und seine Mitstreiter schon ein wenig stolz macht, „weil es nicht selbstverständlich ist, dass sie ihren Namen hergeben“: Der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder fungiert wieder als Schirmherr und will auch einmal in Pegnitz vorbeischauen, wenn es sein (Wahlkampf-)Terminkalender zulässt. Und Kultusminister Ludwig Spaenle hat zugesagt, ein Grußwort für das Programmheft zu liefern.