Ermittlungen zu den Ausschreitungen im Altstädter Testspiel abgeschlossen Fan-Krawalle haben kein Nachspiel für die Polizei

 Foto: red

Die Krawalle beim Freundschaftsspiel zwischen der SpVgg Oberfranken Bayreuth und dem FC Schweinfurt 05 haben kein rechtliches Nachspiel für die Polizei. Anfang Februar waren Anhänger beider Vereine in der Albrecht-Dürer-Straße in Bayreuth auf Höhe der Mainbrücke aneinandergeraten. Fäuste flogen, mehrere Polizisten griffen hart ein. Dabei erlitten drei Schweinfurter Fans und ein Polizeibeamter Verletzungen. Vorwürfe wurden laut, die Polizei sei übertrieben vorgegangen - diese wurden nun entkräftet.

 
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Immer wieder machte das Gerücht die Runde, dass Schweinfurter Fans gegen das Vorgehen der Polizei Anzeige erstattet hätten. „Das ist nicht der Fall“, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. „Allerdings leitete das Landeskriminalamt ein Überprüfungsverfahren ein.“ Das Ergebnis: Es liege keine Straftat der Polizei vor.

Potzel bestätigt, dass Pfefferspray und Schlagstöcke zum Einsatz kamen, um „unmittelbaren Zwang“ auszuüben. „Die Beamten wollten eine Person dingfest machen, die sich heftig wehrte“, sagt Potzel. „Die eingesetzten Mittel waren in dieser Situation nicht übertrieben.“

Auch der Vorwurf, Polizeibeamte hätten eine verletzte Person besinnungslos im Schnee liegen gelassen, ohne Hilfe zu leisten, wurde entkräftet. „Es wurde mit einer Rettungsdecke geholfen und der Rettungsdienst verständigt. Als der Verletzte wieder zu sich gekommen war, lehnte er eine weitere Behandlung ab.“ Deshalb wurde in beiden Fällen nach dem Überprüfungsverfahren auf ein Ermittlungsverfahren verzichtet. Der Fall ist abgeschlossen – zumindest was die Vorwürfe gegen die Polizei betrifft. Gegen drei Krawallmacher wird wegen „Widerstand gegen Vollzugsbeamte“ ermittelt.

Nächstes Risikospiel am 4. April

Doch die nächste vom Bayerischen Fußballverband als Risikospiel eingestufte Partie steht schon an. Am 4. April (14 Uhr) gastiert der FC Eintracht Bamberg zum Oberfrankenderby bei den Altstädtern. „Wir werden dieses Spiel betreuen“, sagt Polizei-Pressesprecher Jürgen Stadter. „Dabei ist ein Einsatz von mindestens 20 bis 30 Beamten vorgesehen.“ Allerdings stehe diese Planung in keinem Zusammenhang mit den Vorkommnissen beim SpVgg-Testspiel gegen Schweinfurt. „Wir haben schon vor Februar mit den Planungen begonnen“, sagt Stadter.

SpVgg erwartet friedliches Oberfrankenderby

Anders sieht es bei der SpVgg Bayreuth aus. „Wir haben aus dem Schweinfurt-Spiel gelernt, dass unser Sicherheitspersonal auch in dieser Liga immer wachsam sein muss“, sagt der Altstädter Pressesprecher Peter Glaser. So werden beim Bamberg-Spiel „ausreichend Sicherheitskräfte“ im Hans-Walter-Wild-Stadion sein. „Die Partie gegen Schweinfurt war ein Sonderfall, wir haben auf dem Kunstrasenplatz gespielt“, sagt Glaser. „Da konnten die Fanlager nicht getrennt werden. Das sieht beim Spiel gegen Bamberg im Stadion wieder anders aus.“

Zudem habe es in den zurückliegenden Oberfrankenderbys keine Probleme mit gewaltbereiten Bamberger Fans gegeben. „Ich erwarte ein völlig friedliches Spiel“, sagt Glaser.    ter/JS

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