Falschmeldung über Horror-Clown

Symbolfoto: Paul Zinken/dpa Foto: red

Eine angebliche Horror-Clown-Attacke in Trabelsdorf entpuppte sich als Falschmeldung. Der Urheber wurde ermittelt und muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

 
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Über soziale Medien verbreitete sich laut Polizei am Montag eine Meldung über sogenannte „Horror-Clowns“, die ihr Unwesen am Sonntagabend in Trabelsdorf getrieben haben sollen. Angeblich seien als Clowns verkleidete Personen mit Pistolen und Baseballschlägern bewaffnet unterwegs gewesen und hätten Passanten angegriffen.

Der Eintrag in einem sozialen Netzwerk wurde innerhalb weniger Stunden über 70.000 Mal geteilt und sorgte in der Bevölkerung und den Medien für Aufsehen. Bei Nachforschungen durch die Polizeiinspektion Bamberg-Land stellte sich schnell heraus, dass der Mitteiler der Nachricht nicht seine wahren Personalien im Internet verwendete, sondern eine Fake-Seite nutzte.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bamberg wurden Ermittlungen nach dem Urheber aufgenommen. Diese führten noch am gleichen Tag zum Fahndungserfolg. Nach Recherchen im Umfeld der angeblich geschädigten Personen wurde ein 38-Jähriger aus dem Landkreis Bamberg ermittelt. Er räumte in seiner Vernehmung ein, die falsche Gruselgeschichte ins Netz gestellt zu haben.

Gegen den Mitteiler wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Dieses Vergehen kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren geahndet werden. Staatsanwaltschaft und Polizei warnen ausdrücklich vor der Verbreitung solcher falschen Meldungen im Internet, die die Bevölkerung verunsichern und die Ermittlungsbeamten unnötig belasten.

red

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