Holger E. steht in Hof vor Gericht Fall Peggy: Heute beginnt Missbrauchsprozess gegen Ex-Verdächtigen

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 Foto: red

Am heutigen Dienstag beginnt wohl eines der letzten Gerichtsverfahren im Umfeld der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg.

 
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Vor dem Landgericht Hof steht Holger E. (30), der Halbbruder jenes Nachbarn von Peggy, der selbst in Verdacht stand, mit dem Verschwinden der damals Neunjährigen etwas zu tun gehabt zu haben. Holger E. war öfter zu Besuch in dem Haus in Lichtenberg, er kannte Peggy und hat schon eingeräumt, dass es mit ihr zu „Kuscheln und Küssen“ gekommen sei. Allerdings habe sie damit angefangen, sagte er. Zur gleichen Zeit hielt sich auch die damals gleichaltrige Tochter seines Bruders, im Haus auf. Sie war auf Besuch bei ihrem Vater. Holger E. hat seine Nichte missbraucht, so die Anklage. Nach Informationen des Kuriers hat er bereits Vorwürfe eingeräumt.

Im Fall Peggy aber wird die Verhandlung keine neuen Erkenntnisse bringen. Denn Holger E. ist nicht mehr verdächtig. Ihm konnte auch nicht nachgewiesen werden, dass er zur Tatzeit in Lichtenberg war. Was Holger zugegeben habe, habe jenseits der Strafbarkeit gelegen, so ein Ermittler.

Die Verhandlung findet hinter verschlossenen Türen statt, den Holger E. war zur Tatzeit erst 17 Jahre alt. Der Mann aus Halle sitzt seit etwa drei Jahren im Gefängnis, weil er seine damals dreijährige Tochter missbraucht hat. Er macht gerade eine Therapie, insgesamt hat er sechs Jahre abzusitzen.

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