Angebot für Schulen
Arnulf Daum ist Vorstandsmitglied im Förderverein des Fablabs. Er sagt: „Die Schulen in der Region haben ein großes Interesse an unserem Angebot. Das gehört heutzutage zum Bildungswesen einfach dazu.“ Es ist höchste Zeit, sagt er, nach Möglichkeiten zu suchen, das Fablab in die öffentliche Förderung einzubeziehen.
Der Verein kritisiert die Stadt Bayreuth: „Unsere Regionalpolitik schläft weiterhin, und bis heute hat das Fablab Bayreuth weder kommunale Mittel erhalten noch hat die Oberbürgermeisterin je einen Fuß in diese Räume gesetzt. Da sie selbst Lehrerin ist, mehr als traurig“, heißt es in einer E-Mail Soybabas. Sein Ärger ist deshalb besonders groß, weil neuerdings der Freistaat Bayern als Sponsor solcher Einrichtungen auftritt.
Bayern-Lab für Wunsiedel und Forchheim
So haben zum Beispiel die Städte Forchheim und Wunsiedel eigene Bayern-Labs bekommen. Angegliedert an die dortigen Vermessungsämter, fließen Beträge in diese Einrichtungen, von denen man in Bayreuth nicht einmal zu träumen wagt: Eine Million Euro stellte Heimatminister Markus Söder den Fichtelgebirglern zur Verfügung. Arnulf Daum sagt gegenüber dem Kurier: „Wir wollen keine Neid-Debatte anzetteln.“ Aber es sei unverständlich, warum Bayreuth keinerlei Förderung erhalte: „Sie werden in Bayern kaum ein Fablab finden, das so viel für Schulen tut wie Bayreuth.“
Der Kurier wollte vom Finanz- und Heimatministerium wissen, ob der Freistaat mit der Einrichtung und großzügigen Förderung der sogenannten Bayern-Labs in Wunsiedel und Forchheim das private Bayreuther Engagement gefährde. Die Antwort: „Die BayernLabs haben in ihrem ersten Jahr bereits eine beachtliche Anzahl von Veranstaltungen zusammen mit verschiedensten Partnern aus der Region über das ganze Themenspektrum erfolgreich durchgeführt. Für eine weitere Zusammenarbeit mit Hochschulen, Organisationen, Vereinen usw. sind unsere BayernLabs grundsätzlich offen.“ Die Frage, ob die Förderinitiative auf private Werkstätten ausgeweitet werden könnte, blieb unbeantwortet.