EVP braucht ein Wunder

Von Richard Reinl
Dieser Schuss passt genau: Der Pegnitzer Torwart Maximilian Müller (rechts) wehrt zu kurz ab, Martin Pfohmann ist zur Stelle und trifft zum entscheidenden 3:2 für die Wanderers Germering in den Winkel. Foto: Andreas Beil Foto: red

Viel deutet darauf hin, dass der EV Pegnitz nach nur einem Jahr in der Bayernliga wieder absteigen muss: Nach dem 2:3 (1:2, 1:1, 0:0) bei den Wanderers Germering kann die Ice Dogs wohl nur noch ein Wunder vor dem letzten Platz in der Abstiegsrunde retten.

 
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Der Rückstand auf den Vorletzten, der den Klassenerhalt noch über die Relegation schaffen kann, beträgt jetzt schon sechs Punkte – und es sind nur noch neun Zähler zu vergeben. Selbst wenn die Pegnitzer also ihre restlichen drei Partien gewinnen, sind sie auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Besonders ärgerlich: In Germering wäre mehr möglich gewesen, hätte man die Überzahlsituationen besser genutzt.

Nervöser Auftakt

Beide Teams starteten sehr nervös in die wichtige Partie – und bereits nach vier Minuten lagen die Pegnitzer zurück. Der Amerikaner J. C. Cangelosi brachte die Wanderers mit einem Abstaubertor in Führung.

Glück hatten die Ice Dogs, dass die Gastgeber nur wenig später beim 1:1-Ausgleich kräftig mithalfen, auch wenn der Treffer offiziell dem Pegnitzer Oleg Seibel zugeschrieben wurde. Dieser Ausgleich änderte aber nichts daran, dass Germering im ersten Drittel die spielbestimmende Mannschaft war, wild entschlossen, die Serie von drei Heimsiegen in Folge auszubauen.

Als die Gäste in der Schlussphase dieses Durchgangs durch eine Strafzeit dezimiert waren, erzielte Martin Pfohmann den hoch verdienten 2:1-Pausenstand. Hier zeigte sich die EVP-Abwehr bei einem Abpraller von der Bande nicht im Bilde.

Pegnitz verpasst im Mitteldrittel die Führung

Im Mitteldrittel fanden die Gäste besser ins Spiel, auch bedingt durch zahlreiche Strafzeiten der Wanderers. So fiel auch der Ausgleich durch Simon Bogner in Überzahl. In der Folge hätte der Tabellenletzte bei mehreren Minuten in doppelter Überzahl eigentlich in Führung gehen müssen, doch wirkte das Powerplay zu statisch und zu einfallslos, weil der Puck immer wieder zum Scharfschützen Florian Müller an die blaue Linie gepasst wurde, was für die Hausherren leicht zu durchschauen war.

So waren es die Gastgeber, die erneut in Führung gingen: Pfohmann setzte nach einen von EVP-Keeper Maximilian Müller zu kurz abgewehrten Schuss energisch nach. Aus Sicht der nahezu komplett angetretenen Pegnitzer ein sehr ärgerlicher Treffer, spiegelte das 3:2 doch nicht die Kräfteverhältnisse des Mittelabschnitts wider.

Im Schlussdrittel dauerte es neun Minuten, bis Pegnitz erstmals auf das gegnerische Tor schoss. Germering hatte dabei das Glück, dass Nikolai Pleger am Torgestänge scheiterte. Um den Sieg zittern, mussten die Hausherren schließlich noch bei einem letzten Powerplay der Ice Dogs, bei dem jedoch nicht ein einziger gefährlicher Abschluss gelang.

Schließlich brachte auch eine Auszeit eine halbe Minute vor Schluss nichts mehr: Pegnitz nahm zwar seinen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch die schmerzliche Niederlage konnte auch dadurch nicht mehr verhindert werden.

Tore:1:0 (4.) Cangelosi, 1:1 (5.) Seibel, 2:1 (19.) Pfohmann (5 gegen 4), 2:2 (30.) Bogner (5 gegen 4), 3:2 (39.) Pfohmann.

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