EVP auf Suche nach neuer Führungsriege

Von Richard Reinl
Steffen Rein wird bei der Wahl zum EVP-Vorsitzenden nicht mehr antreten. Foto: red Foto: red

Sportlich gesehen sind beim EV Pegnitz mit dem vorzeitigen Erhalt der Bayernliga die Weichen für die nahe Zukunft gestellt. Auf Funktionärsebene allerdings wird es einen herben Einschnitt geben: Steffen Rein, der amtierende Vorsitzende des Vereins, wird bei den turnusgemäßen Vorstandswahlen im Sommer nicht erneut kandidieren. Ebenso hat Vize Richard Hagen intern bereits im Herbst des vergangenen Jahres erklärt, nicht erneut für ein Amt zur Verfügung zu stehen.

 
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Mannschaft und Trainer wurden vor dem letzten Training dieser Saison von dem Entschluss des Führungs-Duos informiert. Rückblickend stellte Steffen Rein dabei in der Kabine fest, dass er mit Unterstützung seiner Mitstreiter in rund zehn Jahren – davon die letzten fünf Jahre als 1. Vorsitzender - das Bestmögliche für den Verein, die Mannschaften und das Umfeld getan habe.

Klassenerhalt geschafft

So sei es gelungen, den Verein aus finanziell bedrohlicher Schieflage herauszuholen und die erste Mannschaft über die Landesliga-Meisterschaft in die Bayernliga zu führen. In der aktuellen Saison sei mit dem Erreichen des 8. Platzes in der Vorrunde und dem damit verbundenen Klassenerhalt ein sportlich großartiges Ergebnis erzielt worden.

Kontakt zur Stadt Pegnitz

Auch im Nachwuchs habe sich viel bewegt, steige doch die Zahl der aktiven Jugendlichen seit einigen Jahren kontinuierlich an. Hier müsse es das mittelfristige Ziel sein, wieder Pegnitzer Eigengewächse an die erste Mannschaft heranzuführen.

Feste und Veranstaltungen

Auch der Kontakt zur Stadt Pegnitz sei als durchaus harmonisch zu bezeichnen. In früheren Zeiten regelmäßig geführte Dispute gehörten der Vergangenheit an, Meinungsunterschiede würden inzwischen in sachlicher Atmosphäre diskutiert. Weiter konnte, wenn auch nur in kleinem Rahmen, mit dem Eisstüberl im Stadion ein „Vereinsheim“ geschaffen werden.

Die Beteiligung an zahlreichen Festen und Veranstaltungen sorge regelmäßig für gutes Geld in der Vereinskasse. Wirtschaftlich stehe der Verein deshalb äußerst positiv da. Rein: „Der EVP hat weder Schulden noch finanzielle Schwierigkeiten“.

Das Erreichte lässt Rein mit gutem Gewissen einen Strich unter sein ehrenamtliches Engagement als Vorsitzender beim EVP ziehen. Von einem „Hinschmeißen“ könne nach rund zehn Jahren Verantwortung keine Rede sein. Zweifellos stehe der EVP aber vor Herausforderungen, die auch künftig den vollen Einsatz der Führungscrew und insbesondere der Vorsitzenden erfordern, um den Verein voranzubringen. Der noch amtierende Vorsitzende unmissverständlich: „Leider kann ich nicht mehr das leisten, was momentan für den Verein nötig wäre. Daher soll eine neue Vorstandschaft mit frischer Energie an die Dinge herangehen.“

Rein will seine Aufgaben bis zum Ende der Amtszeit mit vollem Einsatz ausführen und bei der Suche nach neuen Verantwortlichen tatkräftig unterstützen. Die Ausrichtung für die nächste Saison 2017/18 sollte dann aber möglichst bald von einem neuen Vorstand mitgetragen werden.

Der abschließende Appell gilt Eissportfreunden, die bereit sind, die Tradition in Ppegnitz aufrecht zu erhalten: „Der EVP steht damit vor einem Umbruch, den es mit Unterstützung der beiden scheidenden Vorsitzenden zu meistern gilt, um der Eishockeytradition in Pegnitz eine würdige Fortsetzung zu geben. Dabei hoffen die Verantwortlichen auf die Bereitschaft von Personen, deren Interesse dem Pegnitzer Eissport gilt und die in verantwortlicher Position ihren Beitrag leisten möchten, die Geschicke des Vereins mit Unterstützung der erweiterten Führungsriege zu lenken.“

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