Für einen Paukenschlag sorgte Steiner im dritten Heimspiel hintereinander gegen Granada. Der Ausfall von Derrick Taylor, der in der 16. Minute nach einem Kampf um den Rebound mit einer Gehirnerschütterung das Feld verlassen und sogar ins Krankenhaus transportiert werden musste, schweißte das Team noch enger zusammen. Mit einer Energieleistung und 16 Punkten von Steven Hutchinson erkämpften sich die Bayreuther einen 81:66-Sieg, mit einer Bilanz von 2:1-Siegen stand ihnen das Tor zur Endrunde plötzlich offen.
Der plötzliche Abgang von Derrick Taylor nach Pistoia (Italien) und der Wechselwunsch von Tony Dorsey bestätigten im Herbst 1996 jedoch die schon seit vielen Monaten kursierenden Gerüchte über die finanziellen Probleme des Vereins. Immerhin konnte Dorsey dazu überredet werden, die Korac-Cup-Vorrunde noch in Bayreuth zu beenden. Mit einem 90:83-Erfolg im ersten Auswärtsspiel in Szekesfehervar übernahm Steiner sogar die Tabellenführung in Gruppe J. Nach der einkalkulierten 79:90-Niederlage in Tallinn (Rodney Blake/19) kam es schließlich zum eingangs beschriebenen „Endspiel“ in Granada.
Nach der Saison änderte der Verein seinen Namen von Steiner in Basket Bayreuth, zwei Jahre später folgten der Abstieg aus der Bundesliga und der Neubeginn in der Regionalliga. Die Partie in Granada war für fast 21 Jahre der letzte Auftritt einer Bayreuther Mannschaft im Europapokal.
Europapokal-Kader der Saison 96/97:
Derrick Taylor, Nikos Kosmas, Alex Krüger, Dirk Vogel, Andre Bade, Holger Eggers, Steven Hutchinson, Yannis Papadopoulos, Tony Dorsey, Nils Becker, Rodney Blake.