Es knallt wieder auf Schießbahn 213

Von Luisa Degenhardt
Handfeuerwaffen und größere Kaliber: Es knallt wieder öfter auf Schießbahn 213 bei Nitzlbuch. Foto: red Foto: red

Die Schießbahn 213 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr soll wieder verstärkt genutzt werden. In den vergangenen beiden Jahren war auf der Anlage nahe des Auerbacher Ortsteils Nitzlbuch eher sporadisch geübt worden. Auerbachs Bürgermeister Joachim Neuß hofft, dass es deshalb keine Probleme mit der Bevölkerung gibt und alte Grabenkämpfe wieder aufflammen.

 
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„Ich hab’ das so verstanden, als sei die Schießbahn 213 aufgegeben worden“, sagt Neuß. „Gefühlt seit zwei Jahren.“ André Potzler, Pressesprecher beim 7th Army Training Command in Grafenwöhr, erklärt jedoch, dass die Range 213 bei Nitzlbuch nie außer Betrieb genommen wurde. Die Schießbahn ist eine von etwa 40 auf dem Truppenübungsplatz, die Streitkräfte versuchen auf allen gleich stark zu üben: „Auch aus Gründen der Lärmbelästigung.“

Für größere Kaliber ausgelegt

Hauptsächlich werde dort mit Handfeuerwaffen geübt, „die sind nicht ganz so laut“. Doch die Schießbahn sei für die Nutzung mit größerem Kaliber ausgelegt. Die US-Armee habe ihn nicht informiert, so Neuß. Im Juni vergangenen Jahres hatte er ein Gespräch wegen der „drastischen Lärmbelästigung“ mit dem Schießkoordinator. Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass die Range 213 aufgegeben wurde. Gebe es eine Zunahme der Schießübungen, dann sei das eine Verschlechterung des Zustandes. „Trotzdem ist noch eine deutliche Differenzierung zu treffen hinsichtlich der Kaliber. Wenn da wöchentlich mit großen Kalibern geschossen werden sollte, ist eine erhebliche Beeinträchtigung zu erwarten. Wenn alle halbe Jahre mal mit kleinem Kaliber zwei Stunden geschossen wird, halten wir das aus.“

Alte Zwistigkeiten

Werde der Schießbetrieb verstärkt, „sind mit einem Teil der Bevölkerung die Probleme vorprogrammiert“, so Neuß. Er erinnert daran, dass Nitzlbuch schon einmal gespalten war in Schießlärmgegner und Bauinteressierte. Die Proteste hätten dazu geführt, dass das Landratsamt keine Baugenehmigung mehr erteilte, mit dem Argument, dass die Gesundheit der Bürger vor dem Lärm geschützt werden müsse. „In diese Zeit möchte ich nicht mehr zurückfallen“, sagt der Rathauschef.

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