Selbst in der Premierenwoche haben Opernfans beste Chancen, an Tickets zu kommen Es gibt noch Festspielkarten!

Joachim Braun
 Foto: red

Der „Mythos Bayreuth“ hat leichte Kratzer. Kaum jemals zuvor war es so leicht an Festspielkarten zu kommen wie in diesem Jahr, selbst in der Premierenwoche. Gestern bei den „Meistersingern“, aber auch beim „Parsifal“ am Donnerstag wurden bis Aufführungsbeginn Karten angeboten.

 
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Unmittelbare Auswirkungen auf die Festspiele hat das nicht. Denn alle 57.700 Karten sind verkauft, sagt Pressesprecher Peter Emmerich auf Kurier-Anfrage. Und nicht nur das: Bei 323.000 Bestellungen konnte auch 2011 nur rund jede Sechste befriedigt werden. Aber: Das Verhältnis betrug schon mal 10:1, da trug der „Mythos Bayreuth“ noch.

Wagner-Sättigung

Von einem „langfristig leichten Nachlassen“ spricht Emmerich und führt Gründe an, wie einen demografischen Faktor, ein Schrumpfen des Bildungsbürgertums, das gewachsene Freizeitangebot und eine Wagner-Sättigung durch das große Angebot auch auf anderen Bühnen. „Der Druck, der auf Bayreuth liegt, ist schon groß.“ Um eine Verjüngung des Publikums zu schaffen, soll der Weg der vergangenen Jahre unbedingt fortgesetzt werden, also ein eher unkonventionelles, modernes Musiktheater, das die Alt-Wagnerianer mitunter irritiert und abstößt.

INFO: Wer Festspielkarten möchte, wendet sich am besten ans Kartenbüro (Telefon: 09 21/7 87 80) im Festspielhaus, das an Aufführungstagen von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet ist. Aber auch vor der Tür standen in den vergangenen Tagen Verkäufer, die ihre Tickets ganz legal, zum regulären Preis anboten. Eher selten waren hingegen solche mit dem Schild: „Suche dringend Karten.“ Vor überteuerten Karten von professionellen Händlern rät Emmerich dringend ab.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Wochenendausgabe des Kuriers.

Foto: Kolb