Erst mal Schluss mit Fossilien

Von Luisa Degenhardt
Siggi Groß muss bis auf Weiteres seinen Fossilklopfplatz an der Hohenmirsberger Platte schließen. ⋌Foto: Archiv/Eva Böhm Foto: red

Der Fossilklopfplatz von Siggi Groß beim Aussichtsturm hat bis auf Weiteres geschlossen. Das liegt nicht an den Differenzen zwischen Stadt, Juragruppe und ihm, die es in der Vergangenheit gegeben hatte, sondern das hat einen ganz simplen Grund.

 
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Auf der Internetseite der Stadt Pottenstein steht, dass der Fossilklopfplatz an der Hohenmirsberger Platte bis auf weiteres geschlossen bleibt. „Momentan gibt es keinen Nachschub an Steinen“, sagt Siggi Groß. Der Betreiber des Fossilklopfplatzes müsse deshalb gezwungenermaßen vorübergehend zu machen.

Maschinen tragen Schicht für Schicht ab

22 Jahre lang habe es Steine gegeben, nun seien alle abgeklopft. Bis wieder Nachschub da ist, könne es noch dauern. „Ungefähr eineinhalb bis zwei Jahre“, so Groß. In dieser Zeit tragen die Maschinen im Steinbruch das Gestein Schicht für Schicht ab. Die Versteinerungen kommen in der Tiefe vor. Der 58-Jährige hätte gedacht, dass die Steine noch bis nächstes Jahr reichen könnten.

300 Schulkinder

Zurzeit ist allerdings schon noch was los am Fossilklopfplatz. Denn ein paar Steine zum Klopfen hat Groß noch. „Ich hab noch über 300 Schulkinder, die muss ich noch klopfen lassen“, sagt er. Er arbeitet also lediglich noch die vereinbarten Termine ab. Anschließend sei in der darauf folgenden Woche dann aber Schluss.

Luftballonflugplatz geplant

Wenn wieder Nachschub da ist, will Siggi Groß weitermachen in Hohenmirsberg. „Zwei Jahre einfach nichts tun, ist ziemlich lang“, sagt er. Deshalb hat er schon eine Idee, wie er die Zeit überbrücken kann: Er plant einen Luftballonflugplatz in der Fränkischen Schweiz. „Das ist meine eigene Erfindung.“

Differenzen mit Stadt und Juragruppe

Die erklärt er so: Kinder können Luftballons zum Preisfliegen starten lassen oder Luftballons mit einer Kanone abschießen. Bei der Landesgartenschau in Bayreuth habe er das vergangenes Jahr schon ausprobiert. „Da war die Hölle los. Wo gibt es denn so was? Da geht der Punk ab“, sagt Groß. Nur einen Platz braucht er noch für seine Idee.

Im vergangenen August hatte Groß, wie berichtet, darüber nachgedacht, den Fossilklopfplatz dicht zu machen. Grund dafür waren Differenzen mit Stadt und Juragruppe, die einen Hochbehälter auf der Hohenmirsberger Platte hat, wegen einer Schutzhütte für die Besucher.

Groß wollte nach Gräfenberg

Nachdem Groß seiner Aussage nach mitgeteilt worden war, dass der Plan für die Hütte so nicht umsetzbar ist, hat Groß diesen zurückgezogen. Laut Stadt waren allerdings gewisse Vorgaben auf dem Plan nicht eingehalten. Groß hatte angekündigt, mit seinem Klopfplatz nach Gräfenberg zu gehen.

„Bis jetzt hat sich noch nichts getan“, so Groß. Doch das sei ja ohnehin nicht der Grund, warum er vorübergehend schließen muss.

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