Erlöse für den guten Zweck

Von Ralf Münch

Es war der 47. Christkindlmarkt, den die katholische Pfarrei Herz-Jesu am Wochenende veranstaltete – zum dritten Mal direkt vor der Herz-Jesu Kirche und nicht vor der Marienkirche.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ein wenig Schnee hatte am Samstag zwar gefehlt, aber am Sonntag flogen dann die weißen Flocken. Kalt war es und genau richtig, um sich mit Kaffee und Kinderpunsch die Hände zu wärmen. „Über 100 Beteiligte wirken hier mit. Sowohl im Vorfeld, als auch direkt am Markt“, so Wolfgang Weber, der mit seiner Frau Sabine hier verantwortlich ist und alles organisiert. 14 Stände sind aufgebaut, wie etwa vom Don-Bosco-Hort und dem Kindergarten, dem Franziskuskindergarten oder dem Spatzennest.

Alles ist selbst hergestellt

Besonders stolz ist er, dass die Sachen, die hier auf dem Markt verkauft werden, von den Gemeindemitgliedern selbst hergestellt werden – egal ob es Bastelarbeiten sind oder, ob es sich um das kulinarische Angebot handelt. „Zwei Premieren haben wir in diesem Jahr“, fügt er hinzu: neben Crèpes oder Bratwürsten gibt es auch eine Gulaschsuppe über dem offenen Feuer und Langosch.

Der Erlös des Ganzen wird dabei zu jeweils einem Drittel für die Jugendarbeit der Pfarrei verwendet. Davon werden etwa Spiele oder Spielgeräte für Kindergärten oder die Kinderkrippe angeschafft. Ein weiteres Drittel wird für außergewöhnliche Anschaffungen für die Pfarrei verwendet. „Das sind Dinge, die im Budget nicht so eingeplant sind“, sagt Sabine Weber. Und das andere Drittel wird an die Familie Albrecht übergeben. Die kennen Bischöfe, etwa in Indien, die Geld für ihre Diözesen dringend nötig haben.

Bäume werden nach Hause geliefert

Der gesamte Weihnachtsmarkt ist nicht kommerziell ausgelegt, sondern ehrenamtlich. Bis auf den Christbaumverkauf. Das ist ein privater Verkäufer. Aber auch da hat man sich seitens der Kirchengemeinde etwas wirklich Sinnvolles einfallen lassen: „Wir bieten den Käufern an, den Christbaum selber nach Hause zu liefern. Ich und mein Sohn laden nach unserer Arbeit einfach den Baum in den Kofferraum und fahren kostenlos den dann nach Hause. Besonders für ältere Menschen, die manchmal niemanden haben, der das könnte, ist das natürlich schön“, so Wolfgang Weber.

Um 15 Uhr fand am Samstag die offizielle Eröffnung durch die Jugendbergmannskapelle statt. Doch die Kinder mussten schon bis 17 Uhr warten, bis der Weihnachtsengel in Form von Celina Rasch wie aus heiterem Himmel erschien, den Prolog vortrug und Lebkuchen an die jungen Besucher verteilte.

Posaunenchor spielte

Bis dahin konnten sie sich aber ihre Zeit beim Kerzentauchen oder bei der „Kinderweihnachtswerkstatt“ vertreiben, wo die Kinder kleine Weihnachtsgeschenke für ihre Eltern basteln konnten – auch Erwachsene freuen sich über etwas unter dem Weihnachtsbaum. Bevor am Samstag um 18.30 Uhr die Vorabendmesse eingeläutet wurde, spielte außerdem noch der evangelische Posaunenchor. Weber: „Das machen wir schon seit Jahren so. Das ist schon eine schöne Tradition.

Bilder