Evangelisch-methodistische Gemeinde bietet erstmals Alpha-Glaubenskurs in Pegnitz an – Start im Januar Entspannt auf Sinnsuche

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Pastor Stefan Schörk von der Pegnitzer Evangelisch-methodistischen Gemeinde bietet den Glaubenskurs Alpha an. Foto: Ralf Münch Foto: red

Seit 20 Jahren gibt es in Deutschland die Alpha-Glaubenskurse. Im Januar nächsten Jahres bietet die Evangelisch-Methodistische Gemeinde sie das erste Mal in Pegnitz an. „Sich in entspannter Atmosphäre mit den Kernthemen des christlichen Glaubens auseinandersetzen“, fasst Pastor Stefan Schörk den Hauptaspekt der insgesamt elf Veranstaltungen zusammen.

 
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Elfmal hat der 43-Jährige diesen Kurs schon in anderen Gemeinden durchgeführt, einmal im kleinen Kreis in Pegnitz. Jetzt hat er sich das ambitionierte Ziel gesetzt, Alpha in Pegnitz bekannt zu machen. Vor 25 Jahren wurde Alpha von der Anglikanischen Kirche in London entwickelt und wird mittlerweile in 169 Ländern von Kirchen aller Konfessionen angeboten. Rund 23 Millionen Menschen haben inzwischen weltweit an den Kursen teilgenommen, etwa 700 fanden im vergangenen Jahr in Deutschland statt.

Vortrag oder Film

„Jeder Abend ist in drei Elemente gegliedert“, erklärt Schörk. Es beginnt mit einem gemeinsamen Essen, bei dem man sich kennenlernen und austauschen kann, es tauchen erste Fragen auf. Im nächsten Element – dem Impuls – geht es ums Zuhören und Verstehen. Entweder wird ein Vortrag gehalten, der von der Gemeinde selbst erarbeitet wurde oder auf Kursmaterial von Alpha-Deutschland zurück gegriffen. Wer ist Jesus? Warum starb er? Was gibt mir Gewissheit im Glauben? Beten, warum und wie? Wie kann man die Bibel lesen? Wie führt mich Gott durchs Leben? Wie mache ich das Beste aus meinem Leben? Welchen Stellenwert hat die Kirche? – so lauten die Themen an den einzelnen Abenden. In Pegnitz wird es die Film-Variante geben. „Das hat den Vorteil, dass die Leute nicht so befangen sind, als wenn jemand spricht, den sie kennen“, hat Schörk beobachtet, „die Atmosphäre ist offener und zugänglicher.“ Die Filme wurden vor zwei Jahren neu aufgelegt, der aktuellen Situation angepasst.

Impulse werden gegeben

Das dritte Element steht dann unter dem Aspekt „Reden und Teilen“, ein Austausch von Fragen, Gedanken und eventuellen Zweifeln, so der Pastor. „Es gibt kein klassisches Kursprogramm, sondern jeder darf mit eigenen Fragen und Antworten kommen, selbst entscheiden, wie weit er sich in der Gruppe öffnen will“, sagt Schörk. Es soll in Beziehung gestellt werden, was man denkt und im Film gehört hat. „Es gibt nicht einen, der schlaue Antworten gibt, sondern es sollen Impulse zu den Grundfragen des Lebens gegeben werden“, sagt er.

Eine Besonderheit beim Pegnitzer Alpha-Kurs wird sein, dass er mehrsprachig - auf Deutsch, Englisch und Farsi - angeboten wird. „Wir haben viel Kontakt zu Iranern“, sagt Schörk, da will man das Angebot weit streuen. An den ersten drei Abenden ist die Teilnahme unverbindlich, danach sollte man sich schon entscheiden, ob man den Kurs bis zum Ende besucht. Und es soll kein Druck ausgeübt werden, man kann auch einfach nur zuhören.

Kirchen müssen zeitgemäß sein

Schörk hofft, dass der Kurs gut angenommen wird. Er sieht ihn auch als Chance für Menschen, die quasi „entkirchlicht“ sind. „Viele haben einen Taufschein, gehen aber nicht in die Kirche“, sagt der Pastor. Deshalb hält er es für wichtig, dass sich auch die Kirche fragt, ob ihr Angebot noch interessiert. „Die Kirchen müssen auch zeitgemäß sein“, so Schörk.

Info:Der Alpha-Kurs findet ab dem 11. Januar 2018 immer donnerstags um 19 Uhr im Gemeindezentrum Domino, Schmiedpeunt, statt. Die Abschlussveranstaltung ist am Samstag, 24. Februar, von 9 bis 17 Uhr. Anmeldungen und weitere Informationen unter Pegnitz@emk.de oder Telefon 09241/3583. Der Kurs ist kostenlos.

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