Weiterhin strittig ist der Komplex Zentrifugen. Nach Angaben von Quellen aus Teheran könnte der Iran die Zahl der Zentrifugen, die das Uran anreichern, von aktuell rund 10 000 auf etwa 6000 Zentrifugen eines modernen Typs verringern. „Wir suchen eine für beide Seiten ausbalancierte Lösung“, hieß es aus gut informierten Kreisen.
Neue, moderne Zentrifugen bereiteten westlichen Unterhändlern allerdings Probleme, berichtete das „Wall Street Journal“. Sie wollen ausschließen, dass der Iran künftig noch schneller Uran anreichern kann.
Steinmeier nannte den Ausgang der Verhandlungen am Samstag ungewiss. „Selbst dann, wenn man das Gipfelkreuz schon vor Augen hat, dann sind die letzten Meter die schwersten, aber eben auch die entscheidenden.“
Eine Einigung wäre ein historischer Schritt in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran, die 35 Jahre lang zutiefst verfeindet waren.
Irans Präsident Hassan Ruhani strebt nach einer Einigung im Atomstreit wieder bessere Beziehungen mit Deutschland an. Das sagte Ruhani in einem Telefonkontakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstagabend. Der Atomstreit habe zuletzt die Beziehungen der beiden Länder beeinträchtigt. „Wir hoffen aber, dass sich mit der neuen Situation auch die bilateralen Beziehungen wieder ausweiten“, sagte Ruhani.
dpa