Für Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Co. ist Bio gleich aus mehreren Gründen attraktiv. Zum einen, weil die Kasse klingelt: Bioprodukte sind nach Berechnungen der GfK im Durchschnitt um 64 Prozent teuer als konventionelle Produkte. Zum anderen wegen der Zielgruppen, die mit Bioprodukten erreicht werden: «Vor allem jüngere Leute und Familien mit Kindern, aber auch höhere Einkommensgruppen lassen sich damit ansprechen. All das sind interessante Zielgruppen», sagt Rewe-Manager Heim.
Kein Ende in Sicht
Eine Ende des Bios-Booms ist für den Chef des Bio-Labels Alnatura, Götz Rehn, denn auch nicht in Sicht. Er prognostizierte kürzlich im Gespräch mit dem Branchenfachblatt «Lebensmittel Zeitung»: «Bio steht erst am Anfang.»
Doch nicht alle teilen diesen Optimismus uneingeschränkt. «Bio boomt nach wie vor. Aber das muss nicht immer so weitergehen», meint etwa Rewe-Manager Heim. Andere Themen könnten Bio in Zukunft durchaus den Rang ablaufen. «Das Bio-Siegel allein wird in Zukunft nicht mehr ausreichen.» Die Bio-Hersteller müssten anfangen, auch andere Kaufmotive stärker zu bedienen, die für die Kunden im Supermarkt relevant sind, drängt er. «Etwa Regionalität, Fairness und Tierschutz.»