Kapellen ohne Taufbrunnen
Josef Hell ist seit elf Jahren Pfarrer in Trockau. Seither tauft er Kinder in allen Kapellen in seinen Gemeinden: „Ich habe das nie infrage gestellt.“ Wenn die Leute einen Bezug zu ihrer Kapelle haben, ist das für ihn ein guter Grund, das Sakrament der Taufe dort vorzunehmen – auch, wenn die Kapelle keinen Taufbrunnen hat. Stattdessen nutzt er eine Schale. „Und eine Osterkerze habe ich in jeder Kapelle“, sagt Hell. „Die Leupser taufen nur dort, die in Bodendorf auch“, sagt der Pfarrer, und auch in Körbeldorf werden Kinder im Kirchlein vor Ort in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Während in Pottenstein nach Angaben des Pfarrbüros die Taufen ebenfalls in den jeweiligen Hauptkirchen stattfinden, ist in Waischenfeld die Stadtkapelle St. Laurentius und St. Michael eine beliebte Alternative zur Pfarrkirche. Pater Rajesh Lugun lässt die Eltern entscheiden, wo sie ihr Kind taufen lassen.