Emmi Zeulner: Fleißig und menschlich

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Engagiert sich für die Anliegen der Bürger und Kommunen in ihrem Wahlkreis: Emmi Zeulner. Foto: red Foto: red

CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann, auf Platz eins der Landesliste, bleibt in Bayern: Er hat es nicht in den Bundestag geschafft. Ganz anders Emmi Zeulner, die 30-Jährige CSU-Direktkandidatin aus Lichtenfels. Im Wahlkreis Kulmbach holte sie 55,4 Prozent – das beste Resultat aller bayerischen Bewerber.

 
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Ausgerechnet Emmi Zeulner, die 2013 die jüngste Abgeordnete im Berliner Parlament war und jetzt das erste Mal zur Wiederwahl angetreten ist. Zwar sammelte sie zuvor bereits lokalpolitische Erfahrungen als Stadt- und Kreisrätin. Doch der Erfolg ihres Vorgängers Karl-Theodor zu Guttenberg im Wahlkreis, schien für die examinierte Krankenschwester und Studentin kaum erreichbar. Aber Emmi Zeulner setzte sich durch, gut aussehend, ehrgeizig, verbindlich. Ist das ihr Erfolgsgeheimnis? Sie selbst sieht Politik als „Dienst am Menschen“. Am Sonntag dankte sie ihren Wählern für das Vertrauen.

In der kommunalen Familie verwurzelt

Der mit 66,1 Prozent wiedergewählte Lichtenfelser Landrat Christian Meißner hält Emmi Zeulner für ein politisches Talent. Emmi Zeulner sei als ehemalige Stadträtin von Lichtenfels und aktive Kreisrätin stark in der kommunalen Familie verwurzelt. Sie wisse daher genau, was von ihr in Berlin erwartet werde. „Sie arbeitet zielorientiert und kann sehr hartnäckig sein“, teilte Meißner auf Nachfrage mit. „Ihr Wahlkreis ist ihr sehr wichtig und sie ist viel vor Ort. Sie hört den Menschen zu und nimmt sich deren Anliegen an. Wo sie unterstützen kann, tut sie das auch.“ Von den Wählerinnen und Wähler werde das honoriert: „Sie ist unsere Abgeordnete in Berlin und diesen Auftrag nimmt sie auch sehr ernst.“

Ein verdientes Ergebnis

Der stellvertretende Kreisvorsitzende und Vorsitzende der Kulmbacher CSU-Kreistagsfraktion, Gerhard Schneider, sagte über Emmi Zeulners Erfolg: „Glaubwürdigkeit und Engagement sind die zwei Eigenschaften, die sie auszeichnen. Sie hat es verdient, so ein Ergebnis einzufahren.“ Bei den Verkehrsprojekten im Landkreis Kulmbach wie in Untersteinach und Stadtsteinach habe die Bundestagsabgeordnete „was voran gebracht“. Zeulner sei fleißig und persönlich überzeugend und habe sich in den vergangenen vier Jahren gut in ihr Mandat eingefunden.

Fleißig und engagiert

Kreisvorsitzender Henry Schramm gratulierte Emmi Zeulner noch am Sonntagabend. „Die Menschen haben ihre Arbeit, ihren Fleiß und ihr Engagement anerkannt und durch ihre Wahl auch ausgedrückt“, freut er sich über das Ergebnis. Dass der Auftritt ihres Vorgängers Guttenberg in Kulmbach ihr zusätzliche Wählerstimmen eingebracht habe, verneint Schramm: „Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.“

Hartnäckige Arbeit an politischen Inhalten

Der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Kulmbach/Wunsiedel Martin Schöffel lobt die Einsatzfreude der Parteikollegin: „Emmi Zeulner ist eine sehr engagierte Politikerin, die mit großer Hartnäckigkeit an politischen Inhalten arbeitet. Sie hat aber auch ein großes Herz und kann auf jeden Menschen eingehen, der sich an sie wendet.“ Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kulmbach vertrauten ihr, da sie das Beste für die Heimat erreichen wolle. „Deshalb haben sie Emmi Zeulner mit einem spitzen Ergebnis ausgestattet.“

Einbruch bei den Zweitstimmen

Beachtlich findet Schneider die gestiegene Wahlbeteiligung. Waren es 2013 noch 70,8 Prozent der Wahlberechtigten, die zu den Wahlurnen gingen, entschlossen sich 2017 dazu 79,3 Prozent. „Die Menschen haben sich ganz bewusst entschieden, zur Wahl zu gehen“, stellte Schneider fest. „Wenn auch einige zu anderen Parteien gewechselt sind.“ So habe Emmi Zeulner in der Gemeinde Himmelkron zwar 55,9 Prozent der Erststimmen erhalten, bei den Zweitstimmen seien es jedoch gut zehn Prozent weniger für die CSU gewesen als 2013.

Was folgt aus der gelben Karte?

Was aus dem Wahlergebnis folgt, hält Schneider für „völlig ergebnisoffen“. Die Union sei noch nie so schlecht dagestanden, habe jedoch die Fähigkeit, sich selbst zu erneuern. Zur inhaltlichen Ausrichtung der CSU wünscht sich Schneider einen Parteitag oder eine Mitgliederbefragung. „Die Wähler haben uns die gelbe Karte gezeigt und wir müssen jetzt wieder mit ihnen ins Reine kommen.“

CSU will Vertrauen zurückgewinnen

Mit 11,59 Prozent der Erststimmen ist die Alternative für Deutschland (AfD) auch im Wahlkreis Kulmbach die drittstärkste Kraft geworden. Auf die Frage, wie das passieren konnte, hat auch Schramm noch keine Antwort. Von den Spitzenvertretern in Berlin bis runter zu den Ortsverbänden hätten sich alle demokratischen Parteien diese Frage zu stellen. „Hier geht es ja nicht nur um die CSU“, sagte der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete. „Wir werden uns weiterhin stark für unsere Region und die Menschen, die hier leben, engagieren und alles tun, damit wir in Zukunft das Vertrauen der Bevölkerung wieder verstärkt bekommen.“

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