«Schon im siebten Jahr in Folge ist Ben der Spitzenreiter, Emma ist die neue Nummer eins», sagte Bielefeld. Emma hatte die Liste schon 2014 angeführt. Mia war 2016 der beliebteste Mädchenname gewesen.
Ben ist nicht zu schlagen, Emma wieder top. Sie sind die beliebtesten Vornamen in Deutschland. Das ergab eine Auswertung von rund 27 Prozent der Geburtsmeldungen im Jahr 2017 durch den Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Ahrensburg bei Hamburg. Und er hat festgestellt, dass Eltern auch heuer wieder nicht vor einer ganzen Reihe ungewöhnlicher Namen zurückschrecken.
«Schon im siebten Jahr in Folge ist Ben der Spitzenreiter, Emma ist die neue Nummer eins», sagte Bielefeld. Emma hatte die Liste schon 2014 angeführt. Mia war 2016 der beliebteste Mädchenname gewesen.
Die Gruppe der Top 10 ist unverändert, es habe sich nur eine neue Rangfolge ergeben. Bei den Jungen folgen auf Ben nun Jonas, Leon, Paul, Finn/Fynn, Noah, Elias, Luis/Louis, Felix und Lucas/Lukas, bei den Mädchen kommen nach Emma Hannah/Hanna, Mia, Sophia/Sofia, Emilia, Lina, Anna, Marie, Mila und Lea/Leah.
Vor wenigen Tagen hatte bereits die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden ein vorläufiges Ranking veröffentlicht, das auf einer Stichprobe bei zehn Standesämtern basiert. Dabei ergab sich eine etwas andere Rangfolge, weil die Gesellschaft nicht zwischen Erst- und Folgenamen unterscheidet. Nach dieser Auswertung kamen Marie und Paul ganz nach vorn. Der Wiesbadener Verein stellt seine komplette Auswertung im Frühjahr 2018 vor.
An ungewöhnlichen Mädchennamen fielen ihm dem Forscher auch Lavea, Chidinma, Julita, Marijella, Sabia, Itje, Summerly, Kalinda und Smaragda auf. Jungen wurden mitunter Tommen, Atreyu, Catalin, Apollo, Caruso, Giannis, Albertus, Njörd, Aladdin oder Manfredi genannt.
Völlig ungewöhnlich ist auch der einst häufige Name Horst. Er wurde 2017 nach Bielefelds Unterlagen nur 19 Mal vergeben - als Zweitname. Es brauche etwa 100 Jahre, bis ein Vorname wieder populär werden könne, erklärt der Forscher und verweist auf Paul, Emil, Anton und Emma. Auch Heinrich sei im Kommen.
Der stigmatisierte Kevin belegt dagegen noch Platz 331 der beliebtesten ersten Vornamen. Das findet Bielefeld, der eine App mit dem Namen «Kevinometer» erstellt hat, ganz erstaunlich: «Ich wundere mich, dass Eltern ihr Kind Kevin nennen, weil der Name dermaßen in Verruf ist.»
Der häufig mit Kevin in einem Atemzug genannte Mädchenname Chantal sei in Deutschland dagegen nie häufig gewesen. 2017 habe er drei Einträge gefunden, hochgerechnet seien also zehn bis 20 Mädchen Chantal genannt worden.