Fast 100 Beschäftigte
Die Eisengießerei Trompetter produziert seit fast 50 Jahren an der St.-Georgen-Straße und beschäftigt dort fast 100 Mitarbeiter. Wie berichtet, will das Unternehmen seine Betriebszeiten von 16 auf 24 Stunden erweitern und beabsichtigt, in drei Schichten zu arbeiten. Die Schmelzleistung soll von 57 Tonnen auf 88 Tonnen steigen. Zudem will Trompetter einen neuen Schornstein mit einer Höhe von 25 Metern statt bislang 15 Meter bauen. Dafür nennt das Unternehmen wirtschaftliche Gründe. Angeblich gibt es einen großen Auftrag, zudem sollen Produktionsspitzen aufgefangen werden.
Einhausung, um Schall zu dämmen
Firmenchef Mathias Trompetter beteuerte gestern gleich zweimal, die Beeinträchtigungen für die Nachbarn abzustellen. „Ich kann ihnen versichern, dass es besser wird“. Und: „Wir wollen ordentlich unsere Arbeit machen.“ Ein Gutachter trug sogar vor, eine Einhausung des Betriebs für Kosten von 15 Millionen werde den Lärm nahezu vollständig eindämmen und den Nachtbetrieb ermöglichen.
Doch die anwesenden Nachbarn überzeugte all das gar nicht. Schon früher gab es Ärger. „Wir glauben ihnen nicht“, entgegnete ein Bewohner aus der Eschengasse auf die Äußerungen Trompetters und die umfangreichen Erläuterungen der Gutachter. Die Gießerei solle zu den gewohnten Zeiten produzieren. Dann könne sie bleiben. So die Ansicht vieler in Stöckig.
Rechtsanwalt: Unfaire Behauptung
Schon vor Jahren war dort zu hören, der Betrieb halte sich nicht an die Auflagen. Auch in der Zukunft werde sich die Gießerei über Auflagen hinweg setzen, war auch gestern wieder zu hören. Das sei eine unfaire Behauptung, hielt der Trompetter Rechtsanwalt Nikolai Lück aus München dagegen.