Einmal aufsperren? Macht 1007 Euro

Haustür zu und der Schlüssel drin: Diese Notsituation sollen die Angeklagten mit ihrem Firmengeflecht schamlos ausgenutzt haben. Symbolfoto: Christin Klose/dpa Foto: red

Ein Schlüsseldienst hat Dienstagmorgen offensichtlich die Notlage einer 33-jährigen Frau in Kulmbach ausgenutzt. Weil der Frau eine Rechnung über 1007,69 Euro überreicht wurde, ermittelt die Polizei nun wegen Wuchers.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, brach die Frau den Haustürschlüssel eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Weiher ab. In ihrer Not suchte sie auf ihrem Smartphone nach einem Schlüsseldienst und rief die angezeigte Hotline an. Ein Mitarbeiter sei gut eine Stunde später gekommen und habe ihr die Tür geöffnet. Anschließend habe er für die Dienstleistung gut 1000 Euro verlangt.

Die 33-Jährige habe zunächst die Rechnung bezahlt, erstattete im Nachgang aber Anzeige bei der Kulmbacher Polizei. Die Polizei ermittelt bereits in mehreren Fällen bayernweit gegen die Mitarbeiter des Schlüsseldienstes.

Die Polizei bittet daher ausdrücklich um Vorsicht bei der Auswahl von Dienstleistern. "Seriöse Schlüsseldienste können bereits am Telefon Auskunft über die zu erwartenden Kosten geben", erklären die Polizisten.

Kunden sollten den Rechnungspreis, der sich in der Regel aus Anfahrts-, Arbeits- und eventuell Materialkosten zusammensetze, unbedingt vor der Vergabe eines Auftrages erfragen. Seriöse Schlüsseldienste könnten auch direkt am Telefon Auskunft darüber geben, wann sie kommen, heißt es weiter.

red

Autor

Bilder