Premiere in Kemnath am Samstagabend ein großer Erfolg Eine Passion, die nachwirken wird

Von Holger Stiegler

So ernst und ergreifend das rund zweieinhalbstündige Geschehen auf der Bühne war, so freudestrahlend und glücklich waren die Gesichter der Verantwortlichen im Anschluss: Mit einer rundherum gelungenen Premiere ist am Samstagabend die diesjährige „Kemnather Passion“ gestartet.

 
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Für die Neuinszenierung durch den erstmaligen Spielleiter Thomas Linkel gab es Lob von allen Seiten. Und zum ersten Mal seit 1983 kamen die Schauspieler nach Ende des Stücks auf die Bühne, um sich den Applaus des Publikums abzuholen. „Alles ist perfekt gelaufen, es gibt nichts zu verändern oder zu verbessern für die nächsten Aufführungen“, sagte ein entspannter Regisseur Thomas Linkel unmittelbar nachdem der Vorhang gefallen war. Bei der Premierenfeier holte er zur großen Danksagung an das gesamte Team aus: „Jeder von Euch war wichtig, egal, ob auf oder hinter der Bühne, egal, ob große oder kleine Rolle. Nur gemeinsam haben wir das so gut hinbekommen.“

Jesus-Darsteller saß drei Stunden lang in der Maske

Dass alles so gut funktioniert hat, lag sicherlich zum einen an den vielen und intensiven Proben, zum anderen aber auch an der großen Gelassenheit, mit denen die Akteure ausgestattet sind. Wer eine Stunde vor Aufführungsbeginn durch die Garderoben und Flure in der Mehrzweckhalle ging, traf auf viele entspannte Gesichter. Bei Jesus-Darsteller Thomas Schöcklmann, der bereits knapp drei Stunden vor seinem ersten Bühnenauftritt in die Maske musste, war von Hektik oder einer unangenehmen Anspannung keine Spur. Und auch kurz nach der Aufführung, wo er eben noch den Kreuzestod gestorben war, sah man ihn bald schon wieder lächeln und ins Gespräch mit Staatsministerin Emilia Müller vertieft.

Die war von der Darbietung restlos begeistert: „Ich kann gar nicht glauben, dass nur Laiendarsteller auf der Bühne gewesen sind.“ Besonders gefiel Müller, die bereits mehrere „Kemnather Passionen“ erlebt hat, dass die traditionelle Inszenierung mit einem modernen Bühnenbildhintergrund kombiniert wurde.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Montagsausgabe (11. März) des Nordbayerischen Kuriers.

Fotos: Wittek

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