Was wäre wohl passiert, wenn Wolfgang, der seit frühester Kindheit „Bobby“ gerufen wird und „keine Ahnung“ hat, wer ihm den Spitznamen verpasst hat, beispielsweise mit 21 Jahren nicht nach Hof gewechselt wäre? Die Ortsveränderung ergab sich mehr oder weniger zufällig nach einem Spiel mit der Bundeswehr-Auswahl. Anfrage, Probetraining, Vertrag. Und Tore fast schon im (90-)Minuten-Takt: genau 156 in 221 Ligaspielen. Alles Vergangenheit. Dem Club aus der Altstadt gehört er schon lange nicht mehr an. Nach 29 Jahren in der Stadtverwaltung ist Breuer in Rente gegangen. „Ich habe auch so genug Beschäftigung: Wandern, Garten, Sport. Viel Bewegung, wenn nicht beim Joggen, dann auf dem Heimtrainer“, beschreibt er seinen (Un-)Ruhestand. Bewegung hält fit, das Problem von zu viel Pfunden kennt er nicht.
Stadionbesuche? „Ab und zu schaue ich rüber, nach dem Aufstieg der Altstädter künftig vielleicht wieder häufiger als zuletzt“, sagt der Mann aus dem Stadtteil Birken. „Es gibt doch genug anderes Schönes. Wer so lange Fußball gespielt hat, muss nicht unbedingt auch noch jedes Wochenende zum Zuschauen gehen.“ Die früheren Mitspieler sieht er von Zeit zu Zeit, wie etwa 2009 beim 30. Jahrestag der Uerdingen-Spiele oder im vergangenen Dezember beim 85. Geburtstag von Ex-Trainer Heinz Elzner.
Gedanken, nach dem Fußball auch auf der politischen Bühne zu spielen – wie etwa der kongeniale Partner von einst, Manfred Größler, im Stadtrat – hat er nie gehabt: „Das ist nicht meine Welt.“ Seine Welt war der Fußball, von den Anfängen beim Verein Tuspo Bayreuth über die erstklassige Zeit in der Zweitklassigkeit in Hof, die beiden Vollprofi-Jahre in Österreich bis hin zur Rückkehr in seine Heimatstadt. Bei diesem Schritt spielte der damalige Bayreuther Oberbürgermeister Hans Walter Wild (Breuer: „Im Fußball ein durchaus guter Mittelfeldspieler“) eine große Rolle. Er rief den „verlorenen Sohn“ in Innsbruck an, ob er nicht die Altstädter in der neuen 2. Bundesliga Süd verstärken wolle. Der Oberfranke hatte zwar zuvor seinen Vertrag mit den Tirolern um zwei Jahre verlängert, ließ sich aber nach Hause locken. Heute sieht er es so: „Vielleicht war es unter dem Aspekt, die Karriere zu krönen, ein Fehler, nicht früher Hof verlassen zu haben oder nicht noch länger in Österreich geblieben zu sein.“