Epple hatte auch Ranglisten für die Projekte in den einzelnen Kommunen erstellt.
Bischofsgrün: Hier liegt der Fokus eindeutig auf dem Umfeld der Seilbahn mit dem derzeit brachliegenden Lattaliftgelände und einer künftigen Mittelstation auf der Nordseite. An zweiter Stelle kommt das BLSV-Sportcamp mit einer möglichen Sportakademie. Es folgen das beheizte Freibad und die Schanzenarena. Sie ist bisher nur Trainings- und (selten genutzte) Wettkampfstätte und könnte auch Open-Air-Areal für Veranstaltungen sein.
Fichtelberg: Hier steht an erster Stelle die Entwicklung rund um die Bleamlalm. Sie hat das Zeug zu einem weiteren Leuchtturm am Ochsenkopf -- bis hin zur Etablierung eines Sportinternats. An zweiter Stelle folgt das Projekt "Ewiges Eis" -- eine ganzjährige Eishalle am Thermenstandort, eventuell mit einem Sauna-/Spabereich. Einem Wiederaufbau der Therme erteilte Epple eine Absage: "Davon können Sie sich verabschieden bei der Thermendichte, die Sie jetzt schon in der Region haben." An dritter und vierter Stelle kommen das Besucherbergwerk und der Fichtelsee. Die Idee einer Rodelbahn vom Ochsenkopf taucht nicht mehr auf.
Mehlmeisel: Hier ist der künftige Leuchtturm der Klausenhang und seine Fortentwicklung, wo derzeit schon das Familienland entsteht. Es folgen die Projekte Wildparkerweiterung und Baumwipfelpfad.
Warmensteinach: Hier ist ganz klar das Leuchtturmprojekt die Fortentwicklung des Mountainbike- und Radangebots. Es folgen die Projekte Abenteuerspielplatz an der Talstation Süd, der alpine Skisport (Ersatz des Anfängerliftes Talstation, Zauberteppich, Optimierung der Beschneiung im Gipfelbereich) und die Verknüpfung der regionalen und überregionalen Radwege.
Epple abschließend: "Jetzt hat nicht mehr jede Gemeinde eine Liste mit 30 Projekten, sondern mit zwei Projekten, die auch die Chance auf Verwirklichung haben." Oberstes Gebot sei dabei, die intakte Natur des Fichtelgebirges zu erhalten. Volker Audorff aus Fichtelberg -- er ist Sportwissenschaftler an der Uni Bayreuth -- unterlegte das mit Ergebnissen einer Untersuchung von Studenten rund um die Frage, was Outdoorsportler und Aktivtouristen von einer Region wie dem Fichtelgebirge erwarten: "Die Leute wollen einen Ausbau des Angebots. Und sie sind auch bereit mehr dafür zu zahlen. Aber sie wollen den Charakter des Fichtelgebirges nicht verändert haben, wie im Zillertal oder in Sölden."
Wer die Studie im Detail studieren will, findet sie hier.
Einen Bericht darüber, wie man zu einer neuen Seilbahn kommen will, findet man hier.