Ein Heidenspaß in Engelmannsreuth

Von Klaus Trenz

„Es ist beileibe kein Genuss, wenn man zu den Franken muss“, titelte die Feuerwehr Heinersreuth auf ihrem Faschingswagen, beim Faschingsumzug in Engelmannsreuth. So ernst konnte sie das nicht meinen, denn die Feuerwehrler aus der Oberpfalz hatten einen Heidenspaß.

 
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So wie alle, die beim Umzug in Engelmannsreuth mit dabei sind. Die Stimmung ist dort jedes mal prächtig. Das hat sich längst herumgesprochen, was man an der Laune der Faschingsnarren ablesen kann und am Publikum, das in Zweier- und Dreierreihen die Dorfstraßen säumt. Gezählt hat die vielen Zaungäste niemand. Nur eins kann gesagt werden: Es waren viele. Der Umzug in Engelmannsreuth ist ein Publikumsmagnet.

18 Faschingswägen und Fußgruppen hat der Veranstalter – der Vereinsbund Engelmannsreuth – wieder dazu gebracht, mit zumachen. Man kann davon ausgehen, dass dafür keine Überredungskünste vonnöten sind. Die Narren kamen aus der benachbarten Oberpfalz oder aus benachbarten fränkischen Gemeinden. „Wir sind ja quasi um die Ecke“, meinte eine Art Fischmensch aus Heinersreuth.

"Phantastisch, was sich die Leute einfallen lassen"

Christine Diersch, Vorsitzende des Vereinsbundes - dieses Mal im bauschigen, schwarzen Kostüm – strahlte mit der Sonne um die Wette. Selbst die Sache mit dem Wetter konnte nicht besser hinhauen, so wie der ganze Umzug. „Es ist phantastisch, was sich die Leute einfallen lassen“, sagt sie. „Schauen sie sich mal nur die Zwerge dort drüben an“.

Ernst Norbert hat alles im Griff

Dass der Zug so reibungslos über die Bühne gehen kann bei all dem Trubel ist auch der Feuerwehr Engelmannsreuth zu verdanken, die das Dorf zum Zeitpunkt des Umzugs sozusagen abriegelt. Und dann hat Diersch Menschen mit jahrelanger Erfahrung, was Umzüge angeht, an ihrer Seite. Norbert Ernst von der Engelmannreuther Wehr hat nämlich immer alles im Griff, wenn es um die Zugordnung geht. Er braucht dazu auch keine Nummern: Narren können ganz schön diszipliniert sein.

Angesteckt von der Faschingslaune

Wie erklärt sich Diersch die vielen Zuschauer, die jedes mal kommen? „Den Leuten gefällt es eben bei uns“, sagt sie. Der Faschingsumzug in Engelmannsreuth ist nicht nur wegen seiner ausgelassenen Stimmung eine Besonderheit, da gibt es noch eine weitere Besonderheiten: Wer den Zug, nachdem er am Sportgelände gestartet ist, an sich vorbeiziehen lässt, läuft gemütlich durch die Krumme Gasse zur Altencreußener Straße, um das Spektakel noch einmal zu genießen, wenn der Zug wieder in die Dorfmitte zieht. Spätestens dann sind die Taschen gefüllt mit Bonbons und Süßigkeiten und man ist angesteckt von der Faschingslaune.