Ehrungen lassen auf sich warten

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Bärbel Libor war eine der Ersten, die für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde. Foto: Ralf Münch Foto: red

Der Stadtrat Pegnitz fasste im Jahr 2001 - dem internationalen Jahr des Ehrenamtes - den Grundsatzbeschluss, jährlich sieben Bürger auszuzeichnen, die sich ehrenamtlich besonders hervortun. Seit dem Wechsel im Bürgermeisteramt hat diese Ehrung aber nicht mehr stattgefunden. Im Herbst vergangenen Jahres hatte Bürgermeister Uwe Raab betont, die Veranstaltung wieder aufleben zu lassen.

 
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Es sei bereits in den letzten Jahren unter seinem Vorgänger Manfred Thümmler nicht einfach gewesen, Vorschläge für Auszuzeichnende zu bekommen, so Raab damals. Auch aus dem Stadtratsgremium seien keine Vorschläge gekommen. Aus einer Ehrungsveranstaltung in der Partnerstadt Slany sei dann die Überlegung entstanden, die Ehrungen in Pegnitz in einem anderen Rahmen durchzuführen. Deshalb habe er im Stadtrat um Vorschläge und Einschätzungen gebeten.

Keine Eingangsbestätigung

Im Februar hatte nun ein Bürger eine Idee. In einem Schreiben an die Stadt hat Matthias Brinkmann empfohlen, die "Kultur im Treppenhaus" auszuzeichnen. "Ich hatte darum gebeten, den Vorschlag an den Stadtrat weiter zu leiten", sagt er. Doch nichts passierte, nicht mal eine Eingangsbestätigung gab es. Im April hat er die Empfehlung an den Stadtrat weitergeleitet und bei der Stadt nachgehakt.

Die “Treppenhauskultur” sei ein recht junges Projekt, initiiert durch Martin Wiesend als Eigentümer des Gesundheitszentrums und stark durch das ehrenamtliche Engagement von Andrea Pfaucht und Susanne Töpfer geprägt. Er schlage diese Initiative für eine Ehrenamtsauszeichnung vor. "Sie leistet einen nachhaltigen und integrativen Beitrag für Pegnitz als Kulturstandort", begründet er. Und er bitte, das Schreiben an den gesamten Stadtrat "zur gemeinschaftlichen Einbringung" weiterzuleiten.

Erst kommt der Haushalt

Darauf bekam die Antwort, dass das Schreiben dem Gremium vorgelegt werde, sobald die Ehrungen auf die Tagesordnung einer Sitzung gesetzt werden. Es werde dann auch Gegenstand der entsprechenden Sitzungsvorlage sein.

Und wie ist die aktuelle Situation nun? Bislang stand das Thema Ehrenamtsehrung nicht auf einer Tagesordnung zur Stadtratssitzung. "Die Vorbereitung, Beratung und Verabschiedung des Haushalts 2017 haben momentan absolute Priorität", sagt Bürgermeister Uwe Raab auf Kurier-Nachfrage. "Das heißt aber nicht, dass ich die Angelegenheit nicht mehr auf der Agenda habe", so Raab weiter. Nach der Verabschiedung des Haushalts, die für den 31. Mai geplant ist, und den dann folgenden Vollzugsarbeiten, werde er sich der Sache annehmen und auch wieder mit dem Stadtrat diskutieren. Er habe vor, noch in diesem Jahr entsprechende Ehrungen vorzunehmen.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel Raab ehrt keine Ehrenamtlichen.

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