Verdi Akdemir ist etwas außer Atem. „Heute ist kein guter Tag. Drei unserer Schützlinge haben die Ablehnung bekommen. Sie dürfen nicht bleiben“, sagt sie. Es handelt sich um Flüchtlinge aus Eritrea, die an die Drittländer, über die sie eingereist sind, zurück-überstellt werden sollen. „Wer ist es denn?“, fragt das Organisationsteam. Es wird beratschlagt, ob man gegen den Bescheid noch Einspruch erheben kann. Schon seit der großen Flüchtlingswelle hat sich in Auerbach ein Flüchtlingshelferkreis gebildet. Die Ehrenamtlichen haben es sich zur Aufgabe gemacht, vor Ort zur Integration beizutragen. „Es geht nicht darum, dass wir den Menschen Essen oder Kleidung geben, sondern, dass wir bei der Integration helfen“, erklärt Hildegard Wieber. Aus diesem Grund wird immer am letzten Montag im Monat ein sogenannter „Tisch der Begegnung“ veranstaltet. „Wir möchten Asylbewerber mit Bürgern zusammenbringen“, sagt Schwester Brigitte Hintermaier. „Bisher habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass Muslime Ordensleuten und Priestern mit sehr großem Respekt begegnen“, erzählt sie. Durchgeführt wird der Tisch der Begegnung im katholischen Pfarrzentrum.