Der endgültige Anteil an Scheidungen und das Alter für einen Eheschließungsjahrgang könne erst nach Ablauf einer sehr langen Zeitspanne bestimmt werden, erklärten die Statistiker. So betrage im Jahr 2016 die Scheidungsrate für die im Jahr 1991 geschlossenen Ehen - also nach 25 Jahren Ehedauer - bisher 392,6 Scheidungen je 1000 Ehen.
Da aber auch in den Folgejahren noch Ehen dieser Kohorte geschieden würden, werde der Anteil der nach 30 oder 40 Jahren durch Scheidungen beendeten Ehen noch höher liegen.
Nicht nur Scheidungen
Die zusammengefasste ehedauerspezifische Scheidungsziffer beschreibe dagegen die aktuellen Scheidungsverhältnisse. Dabei werden die Ehen laut Destatis einbezogen, die in den letzten 25 Jahren geschlossen und im aktuellen Jahr geschieden wurden.
Nur wenn das Scheidungsverhalten über 25 Jahre hinweg genauso gewesen wäre wie im betrachteten Jahr, würde nach 25 Jahren ein entsprechender Anteil an Ehen geschieden sein. 2016 lag diese Ziffer bei 346,3. Im Vorjahr 2015 lag sie bei 347,1.
Zu berücksichtigen ist der Mitteilung zufolge jedoch, dass Ehen nicht allein gerichtlich durch Scheidungen gelöst werden. Auch Wanderungen oder der Tod eines Partners veränderten ihren Bestand permanent.
kna