EHC will weiteres Heimspiel erzwingen

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Zwischendurch jubelten in den bisherigen Finalspielen auch die Bayreuther, doch trotz zehn geschossener Toren reichte es noch nicht für einen Sieg. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Alles oder nichts: Auf dieses Motto lässt sich das dritte Spiel des Oberligafinales (Best of 5) für den EHC Bayreuth bringen. Nach zwei Niederlagen zählt am Dienstag (20 Uhr) bei den Tilburg Trappers nur ein Auswärtssieg – und der Tigers-Trainer kündigt Veränderungen an.

 
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„Wir werden unsere Taktik umstellen“, sagt EHC-Coach Sergej Waßmiller. „Wie wollen die Trappers auch etwas überraschen.“ Doch was genau sein Spielplan vorsieht, darüber schweigt sich der Trainer aus.

Definitiv sollte dieser darauf ausgelegt sein, dass die Defensive mehr Sicherheit gewinnt. In den bisherigen zwei Finalspielen mussten die Tigers bereits 13 Gegentreffer hinnehmen. Den Tilburgern gelang es, die Bayreuther Mannschaft durch schnelles, technisch starkes und körperbetontes Powereishockey zumindest zeitweise zu beeindrucken.

So gab es in Spiel eins drei Gegentreffer innerhalb von 156 Sekunden, in der zweiten Partie benötigten die Trappers dafür nur 88 Sekunden. Sie bestraften die Bayreuther Verunsicherung und Schläfrigkeit eiskalt.

Fehler abstellen

„Uns ist klar, dass wir unsere Fehler abstellen müssen“, sagt Waßmiller. Gleichzeitig muss sein Team aber auch die Fehler des Gegners nutzen. Die größte Schwäche des ausgeglichen besetzten – die 13 Treffer verteilen sich auf acht verschiedene Torschützen – und taktisch gut geschulten Trappers-Teams ist wohl die Vielzahl an Strafzeiten. Oft gehen die Tilburger zu robust zur Sache und müssen auf die Strafbank. Auch weil einige Bayreuther einen Tempovorteil haben.

„Überzahlsituationen sind in engen Spielen oft entscheidend“, gibt Waßmiller zu bedenken. „Aber ich habe so ein Gefühl, dass wir sie diesmal besser nutzen und wir am Freitag noch ein Eishockeyspiel in Bayreuth sehen. Die Jungs sind noch heiß auf Eishockey, wollen ein weiteres Heimspiel erzwingen.“

Dieser Wille ist auch der größte Trumpf der Bayreuther. Obwohl sie seit Playoff-Start nur einen kleinen Kader zur Verfügung haben, gehen sie dennoch in jedem Spiel mit viel Kampfgeist und Leidenschaft ans eigene Limit und darüber hinaus.

Trappers-Trainer spricht seinen Respekt aus

Diese Eigenschaft ringt auch Trappers-Trainer Bohuslav Subr Respekt ab: „Diese Bayreuther geben nie auf, man muss in jedem Spiel bis zum Ende kämpfen, um die Tigers zu besiegen.“ Er zeigte sich beeindruckt, dass die Bayreuther bereits zehn Treffer gegen sein defensivstarkes Team erzielten. Gleichzeitig macht er aber auch klar: „Wir sind zwar nicht aufstiegsberechtigt, aber wir sind in der Oberliga angetreten, um den Wettkampf zu gewinnen.“

Dazu steht ihm am Dienstag wohl wieder sein kompletter Kader zur Verfügung. Dagegen muss Sergej Waßmiller das Bayreuther Team eventuell umbauen. Sebastian Busch (Fieber) droht auszufallen. Bleibt er draußen, muss Waßmiller einen neuen Mittelstürmer für die erste Reihe aufbieten.

 

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