Die Oberliga-Saison startet in die entscheidende Phase: Die Playoffs beginnen am Freitag. Der EHC Bayreuth kann auf eine gelungene Hauptrunde zurückblicken und hat mit Bad Tölz einen schweren Gegner vor der Brust. Tigers-Trainer Sergej Waßmiller hat nicht nur die kommenden Spiele im Blick, sondern analysiert auch schon die erste Saisonhälfte. Schlagwörter reichen, und es sprudelt aus dem 44-Jährigen heraus.
„Es ist Platz vier geworden. Damit haben wir unsere Zielvorgabe erreicht. Es war bisher eine tolle Saison, bei der aber auch noch mehr drin war. Den dritten Platz haben wir im letzten Hauptrundenspiel verspielt, da waren die Chancen zum Sieg da. Für eine noch bessere Platzierung hätten wir nicht dreimal gegen Deggendorf und zweimal in Sonthofen verlieren dürfen. Insgesamt bin ich aber zufrieden.“
„Uns haben Spieler verlassen, die wir gerne behalten hätten. Heimweh, berufliche Belastung – jeder Abgang hatte einen Grund. Klar ist aber auch, dass das Grundgerüst des Teams stets Bestand hatte, und das war die Grundlage unseres Erfolgs. Zudem konnten wir die Abgänge mit neuen Spielern wie Ben Warda und Jan Kouba sehr gut kompensieren.“
„Da waren wir in dieser Saison nicht vom Glück verfolgt, aber wir haben trotz aller Ausfälle gute Partien abgeliefert. Vor den Playoffs hoffe ich, dass einige Spieler zurückkommen. Mit acht Stürmern, wie am letzten Hauptrundenspieltag, wird es in den Playoffs sehr schwer. Besonders schmerzhaft ist die Bänderverletzung von Ben Warda. Er ist ein Playoff-Experte. In dieser Woche entscheidet es sich, ob oder wie lange er fehlen wird. Positiv ist aber, dass er nicht operiert werden muss.“
„Der Block um Ivan Kolozvary macht einen Riesenjob. Wir sind froh, dass wir so eine Reihe haben. Die Jungs stehen nicht umsonst in der ligaweiten Scorerliste sehr weit vorne. Wichtig ist diese Formation auch, weil sie viele entscheidende Tore macht.“
„Ehrgeiz, Disziplin, Moral – wir haben eine Truppe, in der das alles passt. Die Einstellung der Spieler ist Wahnsinn. Wir haben in dieser Saison einige schwierige Phasen durchgemacht. Viele andere Teams hatten diese auch und sind in der Tabelle abgerutscht. Das konnten wir verhindern - weil jeder für den anderen gekämpft hat, haben wir weiter gepunktet. Es war einfach toll zu sehen, wie auch die jungen Spieler in die Bresche gesprungen sind. Jeder kennt seine Rolle.“
„Jede Niederlage ist eine Enttäuschung, die in dem Moment auch weh tut. Wir sind ja schließlich eine Mannschaft aus Siegertypen. Aber Rückschläge gehören zum Sport dazu. Das Wichtige ist, das man daraus lernt. Und ich bin sicher, Rückschläge machen uns nur noch stärker.“
„Da muss sich niemand Sorgen machen, die Jungs sind topfit. In diesem Punkt sind wir für die Playoffs gut gerüstet.“
„Unser Playoff-Gegner. Ein schwer zu spielendes Team, dass immer vier Reihen aufbieten kann und hohes Tempo geht. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, aber wir werden einen Weg finden, die Tölzer Löwen zu schlagen.“
„Die Saison beginnt jetzt von vorne. Jetzt zählt jede Partie, jedes Tor, jeder Zweikampf, es gibt keinen Blick mehr auf die Tabelle. Auf die Playoffs freut sich jeder Spieler. Wir müssen alle Kräfte bündeln, um die erste Runde zu meistern. Weiter will ich über die Playoffs jetzt gar nicht spekulieren. Aber es ist auch klar, dass wir so weit wie möglich kommen wollen.“
„Unsere Fans haben in dieser Saison einen super Job gemacht. Und mit dem Zuschauerschnitt von knapp 1700 kann man auch ganz zufrieden sein. Aber in den Playoffs hoffe ich auf noch mehr Zuschauer, da brauchen wir jeden Fan im Stadion. In engen Spielen kann die Unterstützung von den Rängen den Unterschied machen. Aber ich bin mir sicher, dass die Fans ab Freitag unser siebter Mann werden.“
