Doch spätestens ab der 30. Minute übernahmen die Hausherren das Kommando – und bestraften die Fehler der Gäste. Der EHC hatte die Chance zu klären, brachte den Puck aber nicht weg. Über Umwege kam dieser zu Leopold Tausch, dem mit dem 2:1 (30.) die erstmalige Führung der Gastgeber gelang.
Nun spielten die Starbulls wie aufgedreht und ließen sich auch von einer Unterzahl nicht stoppen. Die Tigers spielten die Scheibe in der Vorwärtsbewegung in die Rundung, der Pass ging an Freund und Feind vorbei, so dass Manuel Edfelder und Greg Classen freie Bahn hatten – beim 3:1 (33.) machten die Tigers in Überzahl eine schlechte Figur.
Auf KGB-Reihe ist Verlass
In der Folge mussten die Gäste mehrmals mit letztem Einsatz retten. Doch vorne war auf die KGB-Reihe Verlass: Nach Geigenmüller-Pass setzte sich Michal Bartosch energisch durch und erzielte den wichtigen Anschluss.
Sogar der Ausgleich war möglich, doch Jozef Potac (38.) und Valentin Busch (39.) scheiterten aus aussichtsreicher Position. Hier zeichnete sich schon ab, dass die Tigers für das Schlussdrittel noch ausreichend Reserven hatten und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung das Spiel noch drehen wollten.
Im ersten Abschnitt hatten sich die Bayreuther noch zu sehr auf den überzeugend spielenden Ivan Kolozvary verlassen. Es war kein Zufall, dass er das 0:1 (11.) von Andreas Geigenmüller mustergültig vorbereitete.
Allerdings hielt die Führung nur 37 Sekunden. Ein Querpass ging durch das komplette Verteidigungsdrittel der Bayreuther und kam beim völlig freien Maximilian Vollmayer am linken Bullykreis an – 1:1 (12.). In einer zu diesem Zeitpunkt ausgeglichenen Partie kurbelte Kolozvary immer wieder das EHC-Spiel an, bei Rosenheim war der NHL-erfahrene Krys Kolanos ein ständiger Unruheherd.
Bayreuth mit den besseren Reserven
Im Gegensatz zu Kolozvary konnte Kolanos dieses Niveau aber nicht halten. Gleiches galt für die komplette Rosenheimer Mannschaft: Je länger die Partie dauerte, desto weniger konnten sie die zahlreichen Ausfälle kompensieren. Das gelang Bayreuth – die Tigers mussten kurzfristig vier Spieler ersetzen und alle Sturmreihen umbauen – wesentlich besser.
Der EHC gewann nicht zuletzt, weil er am Schluss nochmals einen Gang zulegen konnte. „Wir haben nie aufgegeben“, sagte Waßmiller. „Wir wollten im Kampf um Platz zehn unbedingt diese wichtigen Punkte.“
EHC Bayreuth:Vosvrda – Linden, Heider; Mayer, Potac; Pavlu, Kasten; Neher – Stas, Wohlberg, Kuhn; Bartosch, Kolozvary, Geigenmüller; Marsall, Fröhlich, V. Busch.
Starbulls Rosenheim:Herden – Rohner, Lindlbauer, Gottwald, Kronthaler, Nowak, Vollmayer – Lewis, Neuert, Wenzel, Daxlberger, Tausch, Heidenreich, Kolanos, Edfelder, Meirandres, Classen, McNeely.
Tore:0:1 (11.) Geigenmüller (Kolozvary, Bartosch), 1:1 (12.) Vollmayer (Tausch, Rohner), 2:1 (30.) Tausch (McNeely, Lewis), 3:1 (33.) Classen (Edfelder – 4 gegen 5), 3:2 (37.) Bartosch (Geigenmüller, Kolozvary), 3:3 (44.) Stas (Heider, Wohlberg), 3:4 (49.) Wohlberg ( Kuhn, Linden), 3:5 (60.) Heider (Kolozvary, Wohlberg – 5 gegen 6).
Strafminuten:Rosenheim 4, Bayreuth 6.
Zuschauer:3159.
SR:Bidoul, Sauer, Seeßle.
Hier der Live-Ticker zum Nachlesen.