EHC: Sevo strotzt vor Selbstbewusstsein

Von
Da kann sich selbst EHC-Trainer Sergej Waßmiller (links) noch Tipps holen: Daniel Sevo kennt aus der Saison 2012/13 noch einige Spieler seines Ex-Vereins und kommenden Tigers-Gegners MEC Saale Bulls Halle. Foto: Peter Kolb Foto: red

Zum ersten Mal in der Geschichte des Bayreuther Eishockeys trifft ein Team in einem Pflichtspiel auf den MEC Saale Bulls Halle. Doch für zwei Spieler des EHC Bayreuth ist der Gegner im Oberliga-Viertelfinale - die erste Partie steigt am Dienstag (20 Uhr) im Tigerkäfig - kein Unbekannter.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Neben Ivan Kolozvary war auch Daniel Sevo einst bei dem Verein aus Sachsen-Anhalt aktiv. In der Saison 2012/13 holte der Verteidiger mit den Bulls die Hauptrunden-Meisterschaft in der damaligen Oberliga Ost. „Ich freue mich über diesen Gegner“, sagt Sevo. „Ich habe dort positive Erfahrungen gemacht, hatte eine schöne Zeit und sehe jetzt einige Bekannte aus alten Tagen wieder.“ So trifft Sevo unter anderem auf seine ehemaligen Mannschaftskollegen Troy Bigam, Benjamin Thiede, Alexander Zille, Kai Schmitz, Michal Schön und Eric Wunderlich.

In unregelmäßigen Abständen telefoniert der 31-Jährige mit den Ex-Mitspielern und informiert sich über die Geschicke seines Ex-Vereins. „Deswegen bin ich auch schon gespannt auf die Auswärtsspiele in der neuen Halle.“ Die alte Spielstätte fiel 2013 einem Hochwasser zum Opfer, nun tragen die Bulls ihre Heimspiele im neuen Eisdom aus. Dieser fasst aktuell etwa 2200 Zuschauer, soll aber in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden.

Sevo erwartet enge Spiele

Aber Sevo freut sich noch aus einem weiteren Grund auf das Duell gegen die Saale Bulls: „Hätte ich mir einen Gegner wünschen können, dann wäre es Halle gewesen. Denn ich denke, dass die Tilburg Trappers oder die Hannover Indians schon noch etwas mehr Qualität im Kader haben. Die Bulls könnten in der Abwehr Probleme mit unseren schnellen Stürmern bekommen. Aber unterschätzen dürfen wir Halle auf keinen Fall.“ Der Bayreuther Defensivspezialist geht von einer Serie mit sehr engen Spielen aus, in denen das Team aus Sachsen-Anhalt sehr aggressiv zu Werke gehen und jeden Check zu Ende fahren wird.

Vertrauen in die eigene Stärke

Doch strotzt Sevo nach der Hauptrunden-Vizemeisterschaft und dem 3:0-Erfolg gegen den Deggendorfer SC in der ersten Playoff-Runde auch vor Selbstvertrauen und glaubt an die Stärke des eigenen Teams: „Auch wenn es jetzt keine leichten Gegner mehr gibt: Wir sind gut genug, um jeden Oberligisten zu besiegen. Es muss uns nur gelingen, unsere Qualitäten zu 100 Prozent – und vielleicht noch ein Stück darüber hinaus – aufs Eis zu bekommen. Wir müssen unser Spiel durchziehen.“

Sorgen bereitet ihm allerdings der dünne Kader, der durch die schweren Verletzungen von Michal Bartosch und Sebastian Mayer weiter reduziert wurde. „Die beiden Ausfälle haben uns natürlich geschockt“, sagt Sevo. „Verletzen darf sich jetzt niemand mehr. Aber das Team ist nun noch enger zusammengerückt. Wir wollen auch für Basti und Michal eine Runde weiter kommen.“

Nun müssten eben Spieler, die bislang weniger Eiszeit hatten, die Lücken füllen. „Und das haben sie auch drauf. Die Stimmung im Team passt, wir haben zusammen Spaß, deswegen jammern wir auch nicht über die Ausfälle, sondern denken positiv“, sagt Sevo. „Wir wollen mit einem Heimsieg am Dienstag den Grundstein fürs Halbfinale legen.“

 

Autor

Bilder