EHC: Grünes Licht für vierten Ausländer

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Stürmer oder Verteidiger? EHC-Teammanager Dietmar Habnitt (links) und Trainer Sergej Waßmiller müssen noch beraten, welche Position der neue Kontingentspieler einnehmen soll. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das Triumvirat tagte – und kam in zwei Punkten zu Ergebnissen. Der EHC Bayreuth wird definitiv mit Stürmer Fedor Kolupaylo in die Debüt-Saison in der DEL2 gehen und zudem noch vor Saisonstart die vierte Kontingentspielerposition besetzen.

 
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Zunächst wurde am Donnerstagabend von EHC-Vorsitzenden Matthias Wendel, Teammanager Dietmar Habnitt und Trainer Sergej Waßmiller das Thema Kolupaylo behandelt. Das Trio nahm sich den Torjäger, der im Sommer trotz gültigen Vertrages mehrere Wochen nicht erreichbar war und mit einem Abschied vom EHC kokettierte, im persönlichen Gespräch vor.

„Wir haben Fedor in aller Deutlichkeit gesagt, dass wir mit seinem Verhalten im Sommer nicht einverstanden waren“, sagt Habnitt. „Er hat seine Fehler eingesehen, sich entschuldigt und will jetzt wieder 110 Prozent für die Tigers geben. Das akzeptieren wir und damit ist die Sache für uns erledigt.“

Einbürgerung Kolupaylos nicht vor Saisonstart

Doch Auswirkung auf die kommende Saison hat das Sommertheater um Kolupaylo weiterhin. Schließlich sind die EHC-Verantwortlichen davon ausgegangen, dass der junge Russe im Sommer seinen Einbürgerungstest absolviert und damit in der anstehenden Saison keine Kontingentstelle mehr einnimmt.

„Den ersten Teil des Tests, Deutsch in Wort und Schrift, hat Fedor gemacht. Da warten wir auf die Ergebnisse“, sagt Habnitt. „Der Fragenteil steht noch aus.“ Deshalb will sich der Teammanager nicht festlegen, wann Kolupaylo als Deutscher auflaufen kann. Bis Beginn der Saison am 16. September sei die Einbürgerung definitiv nicht abgeschlossen.

Deswegen muss Habnitt nun die Kaderplanung ändern, vor allem da er vom Vorsitzenden „grünes Licht“ für die Verpflichtung eines vierten Kontingentspielers bekommen hat. „Ich soll mich intensiv um einen vierten Ausländer bemühen“, sagt Habnitt. „Natürlich soll dieser dann noch in der Vorbereitungsphase zum Team stoßen.“

Mittelstürmer oder Verteidiger?

Die große Frage ist: Kommt ein Mittelstürmer oder ein Verteidiger? Eine Antwort kann Habnitt selbst noch nicht geben: „Es ist eine schwierige Situation. Wir müssen uns überlegen, auf welcher Position wir dringenderen Handlungsbedarf haben. Schließlich werden wir nach aktuellem Stand mit dem neuen Ausländer unsere Kaderplanungen vorerst abschließen. Mal schauen, was der Transfermarkt noch hergibt.“

Kein Problem ist für Habnitt dagegen, dass der neue Kontingentspieler der 16. Ü 23-Spieler im Kader der Tigers ist – nur 14 dürfen pro Partie auf dem Spielberichtsbogen stehen. Neben Torwart Julian Bädermann, der nur geringe Chancen auf Spielzeit hat, muss also ein weiterer Ü 23-Spieler auf der Tribüne Platz nehmen. „Schauen wir mal, wie oft das der Fall sein wird“, sagt Habnitt. „Ich glaube nicht allzu oft. Ich wünsche mir zwar, dass wir ohne Sperren und Verletzungen durch die Saison kommen, aber realistisch ist das nicht.“

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