Tigers verlieren beim ERC Sonthofen mit 4:7 EHC-Gegner gibt die passenden Antworten

Hoch her ging es in den ersten beiden Dritteln vor dem Bayreuth Tor. Der beste EHC-Spieler, Jozef Potac (Zweiter von links), rettet hier in höchster Not vor dem einschussbereiten Sonthofener Robin Slanina. Foto: Specht Foto: red

Einen Rückschlag im Kampf um den zweiten Platz in der Oberliga musste am Freitagabend der EHC Bayreuth hinnehmen. Die Tigers verloren beim ERC Sonthofen mit 4:7 (0:2, 1:2, 3:3).

 
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Die Bayreuther waren ersatzgeschwächt ins Allgäu gereist und konnten nur drei Blöcke aufbieten. Wobei die dritte Sturmreihe aus zwei Juniorenspielern und dem gelernten Verteidiger Patrik Franz bestand. Unter diesen Voraussetzungen enttäuschte Bayreuth nicht, zeigte wie schon oft in dieser Saison sehr große Moral und ließ sich auch von hohen Rückständen nicht entmutigen.

0:3, 1:4 und 2:6 lagen die Gäste zurück, doch in der 52. Minute war beim Stand von 6:4 für Sonthofen noch alles möglich. Michal Bartosch hatte kurz nach dem 6:2 innerhalb von 24 Sekunden zweimal getroffen – beide Tore (!) fielen in Unterzahl.

Doch an diesem Abend hatte Sonthofen immer die passende Antwort parat. Als Bayreuth in der Schlussphase weiter Druck ausübte, zog Robin Slanina (53.) den Gästen mit dem 7:4 endgültig den Zahn. Zwar versuchten die Bayreuther – sie waren im Schlussdrittel die klar bessere Mannschaft – nochmals alles, doch ernsthaft konnten sie den verdienten Sieger nun nicht mehr in Gefahr bringen.

Kaum klare Torchancen

Das Spiel hatte Bayreuth schon in den ersten beiden Dritteln verloren. Hier konnten die Gäste nicht den gewohnten Druck auf die gegnerische Abwehr aufbauen. Nur selten kam Bayreuth aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, und dann war meist die sehr gute ERC-Torhüterin Jennifer Harß zur Stelle.

Der Spielaufbau der Bayreuther war gefällig, vor allem der beste EHC-Spieler, Jozef Potac, trieb sein Team immer wieder an. Doch der entscheidende Pass gegen die wachsame Abwehr der Hausherren wurde entweder zu spät gespielt oder kam nicht an.

Anders der ERC: Er erarbeitete sich die besseren Chancen, die zudem sehr effektiv genutzt wurden. Im ersten Drittel verwertete Ron Newhook (7.) einen Alleingang eiskalt, und in Überzahl schloss Brad Miller (20.) eine sehr schöne Kombination mit dem zweiten Treffer ab.

1:4-Hypothek war zu groß

Als Janne Kujala (24.) zu Beginn des Mitteldrittels das 3:0 nachlegte, schien die Partie entschieden. Ein verdeckter Schuss von Ben Warda (24.), der unhaltbar im Tor der Hausherren einschlug, gab Bayreuth wieder Hoffnung. Zudem hielt EHC-Keeper Julian Bädermann sein Team mit zwei großartigen Reaktionen im Spiel.

Ein erneutes Überzahlspiel brachte die Vorentscheidung: Michael Grimm (43.) wurde zwei Meter vor dem Tor freigespielt und vollendete zum 4:1. Diese Hypothek nach 40 Minuten war selbst für die aufopferungsvoll kämpfenden Bayreuther letztlich zu hoch. Auch, weil Sonthofen genau 1:30 Minuten nach dem 4:2 von Potac (41.) konterte und den alten Abstand wieder herstellte.

Tore: 1:0 (7.) Newhook, 2:0 (20.) Miller (5 gegen 4), 3:0 (24.) Kujala, 3:1 (24.) Warda, 4:1 (34.) Grimm (5 gegen 4), 4:2 (41.) Potac (5 gegen 4), 5:2 (42.) Tarrach, 6:2 (49.) Sabautzki, 6:3 (51.) Bartosch ( 4 gegen 5), 6:4 (52.) Bartosch (4 gegen 5), 7:4 (53.) Slanina.
Zuschauer: 846.

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