Julian Bädermann (Torwart, 151 Einsätze in 7 Spielzeiten)
Für den Stammtorwart endete die vergangene Saison bitter. Im ersten Playoff-Halbfinale bei den Selber Wölfen musste er in der 16. Minute vom Eis und war danach nicht mehr für den EHC im Einsatz. Der Grund: eine Verletzung an der Hüfte. Die bogenförmige Faserknorpellippe, die den Oberschenkelknochenkopf umgreift, ist eingerissen. Eine Verletzung, die den ehemaligen EHC-Spieler Christopher Maier 2012 zum Karriereende zwang. „Das kann man nicht vergleichen“, sagt Bädermann und räumt mit dem Gerücht auf, ihm drohe die Sportinvalidität. „Der Riss ist bei mir nur zwei Millimeter lang, bei Christopher war viel mehr kaputt.“ Bädermann hat im Alltag keine Probleme mit seiner Verletzung, nur seitliche Bewegungen sind schmerzhaft. Da diese für einen Torwart unumgänglich sind, ist eine Operation notwendig. „Die OP ist im Juni“, sagt Bädermann. „Früher hatte der Hüftspezialist, bei dem ich in Straubing in Behandlung bin, keinen Termin frei.“ Da Bädermann anschließend drei Monate pausieren muss, kehrt er erst Ende August oder Anfang September – also kurz vor Saisonstart – ins Mannschaftstraining zurück. „Ich weiß nicht, ob der EHC deshalb auf der Torhüterposition reagieren wird“, sagt Bädermann. „Aber ich werde voll motiviert zurück kommen und den Kampf gegen jeden Konkurrenten aufnehmen.“ Bädermanns Vertrag beim EHC läuft bis 2015.
Sorgenkind 3:
Florian Zeilmann (Stürmer, 244 Einsätze in 8 Spielzeiten, 128 Punkte)
Der 25-Jährige ist der einzige Tigers-Spieler, der in jeder Spielzeit seit der Vereinsgründung für den EHC auf dem Eis stand. Ob er weiter für die Bayreuther aufläuft, ist aber noch nicht sicher. Zeilmann wird sich beruflich weiterbilden. Er will Fachwirt für Lagerlogistik und Einkauf werden, die Fortbildung würde im Oktober starten und wäre unter anderem an Lehrgänge an Freitagen und Samstagen geknüpft. „Ich bin dann, was Trainings- und Spielzeiten betrifft, ziemlich eingeschränkt“, sagt Zeilmann. „Vom EHC habe ich das Signal, dass man eine für beide Seiten passende Lösung finden wird.“ Es steht im Raum, dass Zeilmann als Stand-by-Profi für den EHC aufläuft. Einen neuen Vertrag bei den Tigers hat Zeilmann aber noch nicht unterschrieben, der Stürmer hat auch Angebote von unterklassigen Vereinen vorliegen. „Im Juli entscheidet sich, ob der Kurs für den Fachwirt zustande kommt“, sagt Zeilmann. „Vorher wird auch in Sachen Eishockey keine Entscheidung fallen. Mein erster Ansprechpartner bleibt aber auf jeden Fall der EHC.“
Teammanager Habnitt: „blöde Situation“
Das ist für uns natürlich eine blöde Situation“, schätzt Dietmar Habnitt die aktuelle Lage von Müller, Bädermann und Zeilmann ein. Natürlich hofft der EHC-Teammanager, dass die Spieler auch in der kommenden Saison topfit für die Tigers auf dem Eis stehen. „Aktuell bleibt uns nicht anders übrig als abzuwarten, aber wir verfallen deshalb nicht in Panik“, sagt Habnitt. „Wir werden die Situation in einigen Wochen nochmals analysieren und dann gegebenenfalls handeln. Aber natürlich wäre es für uns ein kerniger Schlag, wenn wir nicht mehr mit diesen drei Spielern planen könnten.“
Unabhängig von den Entwicklungen bei Müller, Zeilmann und Bädermann sei der EHC auf der Suche nach einem deutschen Stürmer und einem ausländischen Center. „Uns schwebt ein Mittelstürmer vor, der das Niveau eines Ivan Kolozvary hat“, sagt Habnitt. „Treffsicher und auch stark als Vorbereiter. Und wenn es ein Nordamerikaner ist, dann bin ich sicher nicht böse.“ Damit ist auch klar, dass Toms Tilla nicht mehr zum EHC zurückkehren wird. Für den Letten, der während der Vorsaison verpflichtet wurde, endet seine Zeit in Bayreuth nach 21 Partien und 14 Scorerpunkten. Auch mit den Stürmern Patrik Schadt und Veit Holzmann plant der EHC nicht mehr. Schadt verlässt den Verein nach drei Spielzeiten, Holzmann war nur ein Jahr in Bayreuth. Mit den restlichen Spielern aus der Vorsaison laufen „sehr gute“ Vertragsgespräche. Habnitt ist zuversichtlich, dass auch Leistungsträger wie Jozef Potac, Dennis Thielsch und Michal Bartosch in der kommenden Saison wieder im Tigers-Kader stehen.