Tigers haben mit Weiden und Erding unberechenbare Gegner EHC Bayreuth trifft auf Kellerkinder

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Sergej Waßmiller wird seine Mannschaft auch auf Weiden und Erding intensiv einschwören. Der Trainer des EHC Bayreuth warnt davor, die Kellerkinder zu unterschätzen. Foto: Kolb Foto: red

Sechs Punkten sollen sechs Punkte folgen: Der EHC Bayreuth will nach der Maximalausbeute des vergangenen Wochenendes nun zwei weitere Siege holen. Und die Chancen stehen im Heimspiel gegen den EV Weiden (Freitag, 20 Uhr) und am Sonntag (18 Uhr) bei den Erding Gladiators nicht schlecht. Beide Gegner hinken in dieser Oberliga-Saison ihren Erwartungen hinterher.

 
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Mit Grauen wird man sich in Weiden an die Zeit von Mitte Oktober bis Mitte Dezember erinnern – 17 Niederlagen in Folge mussten die Oberpfälzer hinnehmen und stürzten auf den letzten Platz ab. Den sind sie aber mittlerweile wieder los, denn am zweiten Weihnachtsfeiertag holte Weiden den langersehnten Erfolg, gewann in Erding 4:1. In den kommenden vier Spielen folgten zwei weitere Siege (6:3 in Peiting, 4:2 gegen Füssen).

Großen Anteil am Aufschwung hat Marcel Waldowsky mit neun Scorerpunkten in den vergangenen fünf Spielen. Direkt hinter dem Topscorer reiht sich Ales Jirik mit 31 Punkten in 26 Spielen ein. Doch auf seine Offensivqualitäten muss der EV in Bayreuth verzichten. Jirik handelte sich am Dreikönigstag beim 1:7 in Bad Tölz eine Spieldauerstrafe ein und ist gesperrt. So liegt wohl noch mehr Last auf dem Ex-Bayreuther Veit Holzmann (8 Tore/11 Vorlagen).

Die Schießbude der Liga

Mehr Sicherheit gaben Weiden auch die während der Saison verpflichteten Kontingentspieler David Pojkar (13 Spiele/ 7 Punke) und Jiri Kuchler (7/6). Zwar glänzen die beiden Tschechen nicht durch herausragende Scorerbilanzen, aber sie bringen jede Menge Erfahrung ins durch Verletzungen gebeutelte Team. Und die ist vor allem in der Abwehr nötig, denn mit 136 Gegentoren ist Weiden die Schießbude der Liga. Auch Bayreuth hatte es in den bisherigen Saisonspielen leicht gegen Weiden, hatte beim 8:0 und 5:1 keine Probleme.

Ähnliches gilt für die Erding Gladiators, die als Tabellenzehnter nur drei Punkte mehr als Weiden gesammelt haben. Gegen die Oberbayern gewann Bayreuth zu Hause 6:0 und auswärts 9:4. Doch dass Erding an einem guten Tag jeden Gegner schlagen kann, musste zuletzt der Tabellenzweite erfahren. Regensburg holte sich eine 2:7-Klatsche ab, und auch Selb tat sich beim 6:4-Heimsieg lange schwer.

Mulvey in toller Form

In herausragender Form ist Erdings Topscorer Colin Mulvey mit fünf Treffern in den letzten drei Spielen. Insgesamt hat der Amerikaner schon 22 Saisontreffer auf seinem Konto und damit nur einen weniger als der beste Bayreuther Schütze, Andreas Geigenmüller. Unterstützung in der Offensive bekommt Mulvey vor allem von Michael Trox (11 Treffer/15 Vorlagen) und Philipp Michl (7/18). Da Vorjahres-Torjäger Daniel Krziok nach langer Verletzung wieder besser in Form kommt und die zweite Kontingentstelle mit Tory Allen besetzt wurde, sind die Erdinger im Sturm wieder wesentlich variabler.

Den Bayreuthern fehlt am Wochenende nur Dennis Thielsch (Handbruch). Dafür  bekommt der EHC Unterstützung von Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Förderlizenzspieler Stefan Reiter wird am Wochenende beide Spiele im Tigers-Trikot absolvieren.

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