Dazu müssen die Tigers gegen Füssen und Bad Tölz punkten EHC Bayreuth kämpft um den Vizetitel

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Reaktiviert und gleich zu alter Stärke zurückgefunden: Der 43-jährige Füssener Sascha Golts (links) will auch gegen den EHC Bayreuth um Sebastian Mayer (rechts) wieder seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen. 
Foto: Kolb Foto: red

Letzter Doppelspieltag in der Hauptrunde der Oberliga Süd, den Heimvorteil hat der EHC Bayreuth in der ersten Playoff-Runde sicher – und dennoch werden die Tigers Vollgas geben. In den Duellen gegen den EV Füssen (Freitag, 20 Uhr) und bei den Tölzer Löwen (Sonntag, 18 Uhr) geht es für die Tigers um den Vizetitel.

 
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Allerdings sind die viertplatzierten Bayreuther (42 Spiele/86 Punkte) auf Schützenhilfe angewiesen: Der VER Selb (42/87) liegt auf Platz zwei mit einem Punkt Vorsprung. Die Porzellanstädter müssen also gegen Sonthofen oder in Füssen patzen. Für den Sprung auf den dritten Platz hat Bayreuth schon die nötige Unterstützung bekommen. Der EV Regensburg (43/87) verlor am Dienstag überraschend sein vorgezogenes Heimspiel gegen Erding. Vier Punkte am Wochenende, und der EHC Bayreuth hat wegen des gewonnen direkten Vergleichs in der Tabelle gegenüber Regensburg die Nase vorn.

Am anderen Ende der Tabelle steht EHC-Freitagsgegner EV Füssen. Doch zuletzt präsentierte sich der Altmeister in starker Verfassung. In den zurückliegenden drei Partien holten die Allgäuer drei Siege. Dabei profitieren die Füssener von einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und Nachwuchskräften.

Golts als Glücksgriff

Gerade die Reaktivierung von Sascha Golts erwies sich als Glücksgriff. Der mittlerweile 43-jährige Deutsch-Russe nimmt eine Führungsrolle ein und erzielte trotz einer langen Pause in seinen bisherigen zwölf Spielen schon acht Scorerpunkte. An der Spitze der internen Scorer-Statistik thront aber Joshua Burnell. Der Kanadier ist mit 39 Treffern drittbester Torschütze der Liga. Die Defensive ist das Sorgenkind der Füssener: Im Schnitt 4,4 Gegentore sind der zweitschlechteste Wert der Liga.

In der Abwehr ist auch Bayreuths Sonntagsgegner Bad Tölz anfällig. Die Löwen haben nur ein Tor mehr erzielt, als sie bekommen haben (155:154) und die schlechteste Gegentorbilanz aller Playoff-Teilnehmer. „Aber vorne sind sie brandgefährlich“, warnt Waßmiller. Er erwartet ein sehr offensives Forechecking des Gegners und wählt nicht zuletzt deshalb eine etwas defensivere Taktik.

Stefan Reiter im Kader

Der Förderlizenzspieler der Lausitzer Füchse Stefan Reiter trainiert nach seinem schweren Autounfall wieder mit dem Team und gehört am Wochenende zum Tigers-Kader. Fehlen werden dagegen Denis Hermann (Muskelfaserriss), Johannes Feuerpfeil und Marcel Juhasz (beide Handverletzungen). Auch Johannes Wiedemann ist nicht dabei: Dem Förderlizenztorwart hätten noch zwei Spiele im EHC-Trikot gefehlt, dann wäre er in den Playoffs für Bayreuth spielberechtigt gewesen. Damit ist klar, dass die Tigers mit dem Duo Nicolas Sievers/Julian Bädermann in die K.o.-Runde gehen.

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