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Tigers besiegen Tölzer Löwen mit 6:0 EHC Bayreuth holt 17. Heimsieg in Folge

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Große Freude bei Fans und Spielern nach dem schönsten Tor des Tages: (von links) Ivan Kolozvary, Michal Bartosch und Andreas Geigenmüller jubeln über das 2:0 gegen die Tölzer Löwen. Foto: Kolb Foto: red

Die Serie der Tigers wird immer unheimlicher: Auch im 17. Heimspiel der Oberliga-Saison blieb der EHC Bayreuth ungeschlagen. Gegen die Tölzer Löwen feierte er einen ungefährdeten 6:0 (2:0, 2:0, 2:0)-Erfolg.

 
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Nur in den ersten zehn Minuten spielten die Gäste auf Augenhöhe, dann traten die Bayreuther in allen Mannschaftsteilen sehr dominant und routiniert auf. Selbst die Nachwuchssturmreihe mit Johannes Feuerpfeil, Michael Kuhn und Verteidiger Patrik Franz bot eine tolle Vorstellung.

Herausragend war der jüngste EHC-Spieler auf dem Eis: Feuerpfeil setzte in der Offensive einige Akzente und arbeite gut nach hinten. Das bewies der 20-Jährige auch in der 32. Minute: Im eigenen Verteidigungsdrittel eroberte er sich energisch die Scheibe, enteilte einem weiteren Gegenspieler und schloss den Angriff mit seinem ersten Saisontor zum 3:0 ab – ein Treffer des Willens. Dieser Siegeswillen war allen Bayreuthern anzusehen.

Grippewelle im Bayreuther Kader

Nicht zu erkennen war – und das ist wohl das größte Lob –, wie ersatz- und grippegeschwächt das Team in die Partie gegangen war. So hatte das Samstagstraining zugunsten eines Besuchs im Klinikum abgesagt werden müssen. Acht grippekranke Spieler hatten dort Infusionen bekommen, um halbwegs spielfähig zu sein.

So war es auch verständlich, dass die Gäste die ersten Ausrufezeichen in der Partie setzten. In Unterzahl musste der Bayreuther Torhüter Johannes Wiedemann mehrmals in höchster Not retten. Hier hatte es sich schon ausgezahlt, dass der EHC den 22-Jährigen kurz vor Spielbeginn noch von Kooperationspartner Lausitzer Füchse loseisen konnte. Ansonsten hätte Bayreuth wohl ein Torhüterproblem gehabt, denn die beiden etatmäßigen Keeper Julian Bädermann und Nicolas Sievers lagen mit Fieber im Bett.

Ab der 10. Minute kamen die Hausherren besser ins Spiel und wurden immer dominanter. Dabei profitierten sie auch von vielen Undiszipliniertheiten der Tölzer, die allein im ersten Drittel sechs Zweiminutenstrafen hinnehmen mussten. Und die Tigers wussten das zu nutzen. Nachdem es zuvor bereits mehrmals lichterloh vor Löwen-Keeper Jakob Goll gebrannt hatte, hämmerte Daniel Sevo die Scheibe aus der Distanz in die Maschen. Es folgte der schönste Treffer des Tages: Ivan Kolozvary spielte Michal Bartosch bei einem Konter brillant frei. Auch die anschließende Bewegung, mit der Bartosch den Torhüter aussteigen ließ, war sehenswert.

Dominante Tigers

Die Tigers-Dominanz setzte sich auch im zweiten und dritten Durchgang fort. Alle wichtigen Zweikämpfe entschieden sie für sich. Wie groß der Kampfgeist war, zeigte nicht nur Feuerpfeils Treffer. Nur wenig später gab auch Geigenmüller die Scheibe nicht verloren: Er setzte sich gegen zwei Mann durch, brachte den Puck in Bedrängnis zu Kolozvary – 4:0 (33.).

Spätestens als Jozef Potac (42.) per Fernschuss auf 5:0 stellte, spiegelten sich die Kräfteverhältnisse auch auf der Anzeigentafel wider. Mehrmals ging ein Raunen durchs Stadion. So bekam auch Ben Warda (49.) Szenenapplaus, als er zu einem unwiderstehlichen Solo ansetzte und nur knapp scheiterte. In der Schlussphase krönte der US-Amerikaner dann die EHC-Vorstellung mit dem Unterzahltreffer zum 6:0.

Tore: 1:0 (13.) Sevo (5 gegen 4), 2:0 (15.) Bartosch, 3:0 (32.) Feuerpfeil, 4:0 (33.) Kolozvary, 5:0 (42.) Potac (5 gegen 4), 6:0 (57.) Warda (4 gegen 5).
Zuschauer: 1568.

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