Egbert Wölfel führt CSU-Kandidatenliste in Creußen an

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Egbert Wölfel führt die CSU-Liste an. Foto: Engelbrecht Foto: red

Harald Mild hat die Liste genau ausgeklügelt, die Ergebnisse der vergangenen Wahlen analysiert und kommt unterm Strich auf das Ergebnis, dass die CSU in Creußen bei der Kommunalwahl 2008 an die 4000 Stimmen verloren hat.

 
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„Wir haben zwar auf den Dörfern gut abgeschnitten, aber in der Kernstadt schaut es schlecht aus", so das Fazit des Ortsvorsitzenden, das er bei der Nominierungsversammlung für die Stadtratswahl im nächsten Jahr vorstellte. Noch nicht einmal die Zugpferde wie die altgedienten Stadträte Hans Schirmer und Walter Raimund konnten hier etwas rausreißen. Beide sind seit 1978 im Gremium und treten nun genauso wie Monika Busch, die zwei Legislaturperioden hinter sich hat, nicht mehr an. „Wir haben abgebaut", stellt Mild fest und macht dafür Imageprobleme sowie eine gewisse Trägheit in den eigenen Reihen verantwortlich. Also mussten neue Leute her, darunter drei Frauen, die gleich auf den vorderen Listenplätzen antreten. Ansonsten setzt man schwerpunktmäßig auf die Kernstadt – mit dem Ortsteil Bühl – allein neun Kandidaten kommen von dort. Keine Bewerber hat die CSU in Lindenhardt, was man mit Leuten aus Gottsfeld und Hörlasreuth auffangen will. Ein weißer Fleck auf der Liste bleibt in Seidwitz.

Spitzenkandidat ist der 52-jährige Egbert Wölfel aus Bühl. Der Diplomverwaltungswirt, der bei der Regierung von Oberfranken tätig ist, sitzt seit 2002 im Stadtrat und ist Fraktionssprecher. In Kürze werde man ein Wahlprogramm vorstellen, sagt er. Was wird drinstehen, wofür will er sich mit seinen Mitbewerbern starkmachen? Als Erstes nennt Wölfel die weitere Konsolidierung des Haushalts, die finanzielle Lage ist angespannt. Knapp 13 Millionen Euro Schulden wird die Stadt Ende des Jahres haben.

Die Umsetzung alternativer Energieformen – schwerpunktmäßig die Windenergie – und die Verbesserung der Attraktivität Creußens nennt Wölfel noch. Was heißt das konkret? „Wir müssen neue Bürger gewinnen, Gewerbe ansiedeln und so Arbeitsplätze schaffen", sagt er. Kinder- und Seniorenbetreuung seien ehr gut, stellt er fest. „Falls aber mittel- oder langfristig der Hauptschulstandort Creußen wegbricht, müssen wir uns Gedanken machen, wie die Leerstände dann sinnvoll genutzt werden können." Und man müsse auch innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft über eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit und Kooperation in bestimmten Bereichen nachdenken. Wölfel nennt hier als Beispiel den Bauhof. „Der Trend geht zu größeren Verwaltungseinheiten", sagt Wölfel, alleine schon aus Kostengründen. Man müsse durchaus auch eine Gebietsreform in Erwägung ziehen.

Zusammenfassend stellt er fest, man wolle keine Versprechen geben, die letztendlich nicht zu schaffen sind. Die Liste stellt für ihn einen homogenen Generationswechsel dar. Hauptziel sei es aber, die stärkste Fraktion im Stadtrat zu bleiben.

Kandidaten

1. Egbert Wölfel
2. Christine Raimund
3. Werner Lautner
4. Michaela Lindner
5. Petra Preißinger
6. Gerhard König
7. Alexander Böhner
8. Fritz Büttner
9. Gernot Gebauer
10. Georg Freiberger
11. Martin Lautner
12. Peter Pezolt
13. Andreas Riedel
14. Dr. Gunther Illgen
15. Bernd Kaske
16. Franco Zaccaria

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