Skepsis im Gemeinderat
Dass es sinnvoll wäre, in die südliche Richtung zu erweitern, glaubt Dörfler auch wegen der breiteren Zufahrt über die Talstraße. Der Gemeinderat hat sich deswegen darauf geeinigt, am Freitag der kommenden Woche das Gelände gemeinsam mit der Eigentümerin zu besichtigen.
Trotzdem gibt es Skepsis: „Ich bin offen für jeden Vorschlag, aber ich glaube, die Architekten werden sich schon ihre Gedanken gemacht haben“, sagte Reinhardt Schmidt (SPD). Bürgermeisterin Pichl findet den gemeinsamen Ortstermin gut: „Vielleicht sind die Planer am Ende dankbar für unseren neuen Vorschlag.“
Schwierige Entscheidungen
Wegen Dörflers Idee schob der Gemeinderat den eigentlich geplanten Tagesordnungspunkt auf: Er hätte eine Lösung finden sollen, wie die Gemeinde beim Bau des Edeka-Marktes möglichst viel mitreden darf und dabei möglichst wenig Risiko trägt.
Die Entscheidungen sind aufwendig und schwierig, weil es schnell passieren kann, dass die Gemeinde Schadenersatz bezahlen muss. Beispiel: Die Gemeinde stellt einen Bebauungsplan auf und sagt: Edeka darf in Richtung Süden erweitern. Hinterher stellt sich aber heraus, dass der Untergrund nicht bebaubar ist, dann könnte der Investor die Gemeinde verklagen. „Solche Fälle der Bauplanung sind rechtlich wirklich schwierig“, sagt Pichl.
Wenn der Ortstermin in der kommenden Woche stattgefunden hat, will der Gemeinderat entscheiden, in welcher Form der Edeka-Markt sich nun vergrößern darf – und mit welchen Konsequenzen.