Neuer Ausschuss ist außerdem zuständig für Soziales und Bildung – Spielplätze sollen schöner werden Eckersdorf gründet Ausschuss für Familie

Von Heike Hampl
Der Eckersdorfer Gemeindrat will soziale Themen intensiver bearbeiten. Foto: Harbach Foto: red

Im Wahlkampf war in Eckersdorf viel von Kindern, Jugendlichen und Familienfreundlichkeit die Rede. Jetzt handelt der Gemeinderat: Auf Antrag der SPD gründet das Gremium einen Familienausschuss, der sich mit allen sozialen Themen befasst.

 
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„Wir wollen den sozialen Bereich aufwerten und diese Themen so ernst nehmen wie Finanzen und Bauangelegenheiten“, sagt Manfred Präcklein. Er ist Vorsitzender der SPD-Fraktion, die den Antrag gestellt hat, den Familienausschuss zu gründen.

Der neue Ausschuss wird sechs Mitglieder haben (plus Bürgermeisterin Sybille Pichl) und beschlussfähig sein. Das heißt, die einzelnen Anträge müssen nicht im gesamten Gemeinderat diskutiert werden, sondern die sechs Mitglieder können selbstständig ja oder nein zu einem Antrag sagen. So läuft es bereits im Bauausschuss.

Im Ausschuss für Familie, Soziales und Bildung sollen Experten zu den Problemen und Fragen zu Wort kommen. Vertreter der Kirchen, der Awo, der Diakonie, der Schulleitung oder des Seniorenclubs. „Wir müssen uns enger vernetzen und den Informationsfluss verbessern“, sagt Präcklein. Von sozialen Einrichtungen dürfe nicht nur das betriebswirtschaftliche Defizit als Information im Gemeinderat landen, „das muss uns einfach mehr interessieren.“

Die wichtigsten Themen im neuen Ausschuss sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Jugendarbeit, Betreuung von Pflegebedürftigen und ebenso die Entlastung von pflegenden Angehörigen, Angebote für Senioren, Entwicklung eines Konzeptes für eine barrierefreie Kommune und die Sicherung des Schulstandortes sein.

Bürgermeisterin Pichl findet den neuen Ausschuss gut. „Ich halte diesen Bereich der Kommunalpolitik für einen der wichtigsten“, sagt sie. Bisher gab es in Eckersdorf einen Jugendausschuss mit drei Mitgliedern, also einem Vertreter aus jeder Fraktion. „Der Ausschuss war zu kurz geraten und wurde fast ein bisschen stiefmütterlich behandelt“, sagt Präcklein.

Auf die Eckersdorfer könnte schon bald eine Verbesserung zukommen: Bürgermeisterin Pichl will den Zustand aller Spielplätze in der Gemeinde überprüfen und verbessern.

Dazu werden die Mitglieder des neuen Ausschusses, sobald sie feststehen, die einzelnen Spielplätze besuchen und sich ein Bild vom Zustand machen. „Am liebsten wären mir auch Gespräche mit den Nutzern“, sagt Pichl. Also den Eltern und Kindern. Die Gemeinde will sie zu Gesprächen einladen, „so dass wir gleich hören, was ihnen auf dem Herzen liegt“, sagt Pichl.

Viel Geld hat die Gemeinde für Spielplätze allerdings nicht übrig, bedauert Pichl: „Natürlich müssen wir die Kosten im Blick behalten.“