Neue Halle mit 200-Tonnen-Kran
Auch auf dem Firmengelände in der Rathenaustraße soll sich einiges tun, Berger hat einen Fünfjahresplan erstellt. In diesem Zeitraum will er eine Halle, die bis Jahresende noch von der einstigen Schwesterfirma Burkhardt-Hensel Steinbearbeitungsmaschinen genutzt wird, abreißen und eine neue Halle bauen, in der die zunehmend gefragten Großpressen entstehen sollen. "Dann können wir zum Beispiel einen dringend gebrauchten Kran mit 200 Tonnen Tragkraft einbauen. Unser stärkster hat derzeit nur 100 Tonnen." Auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum soll dann entstehen, "weil wir aktiv und innovativ sein müssen. Wir dürfen nicht dem Markt hinterherlaufen, müssen selber Standards setzen."
Hohe Ausbildungsquote
Alles Voraussetzungen, um das angestrebte weitere Wachstum zu realisieren. Relativ schnell seien 30 Millionen Euro Umsatz angepeilt, sagt Berger, der angesichts der bereits abgeschlossenen Aufträge schon jetzt sagen kann, dass auch 2017 ein mindestens ordentliches Jahr werden wird. Und so geht er davon aus, dass auch die Zahl der Beschäftigten weiter zunehmen wird. Nicht zuletzt deshalb setzt Ebu auf die für die Industrie ungewöhnlich hohe Ausbildungsquote von rund 16 Prozent. Dazu Berger: "Es ist derzeit nicht ganz einfach, Fachkräfte zu bekommen. Gewerbliche Auszubildende übernehmen wir deshalb eigentlich zu 100 Prozent."
Die Pressen
Ebu Umformtechnik stellt Anlagen her, in denen mit bis zu 1600 Tonnen Pressdruck gearbeitet wird, die 350 Tonnen wiegen, zehn Meter hoch sein und mehrere Millionen Euro kosten können. Hinzu kommen Abroll- und Zuführungseinrichtungen für das Blech. Großpressen werden in Bayreuth vorgefertigt und dann vor Ort beim Kunden montiert. Ebu verkauft aber auch kleine Pressen, die dann auf "nur" sechs Tonnen Stanzdruck kommen und schon ab etwa 25.000 Euro zu haben sind. Wobei die Kleinen nicht zwangsläufig die billigsten sein müssen. Das Unternehmen beliefert zum Beispiel auch die Uhrenindustrie. Neben der Swatch-Gruppe den Edel-Hersteller Rolex. „Die stanzen mit unseren Maschinen Teile, die kann man nur mit der Lupe richtig erkennen“, sagt Geschäftsführer Jörg Berger.