Raus aus dem Verkehrswegeplan Durch das Fichtelgebirge wird keine Autobahn gebaut

Von Thorsten Gütling

Teilerfolg für die Bürgerinitiative Gefrees. Der Bau einer Autobahn durch das Fichtelgebirge wird nicht Bestandteil des neuen Bundesverkehrswegeplans sein. Das teilt das Bundesverkehrsministerium auf Nachfrage der Bayreuther Bundestagsabgeordneten Anette Kramme (SPD) mit. Vielmehr solle die Bundesstraße 303 „abschnittsweise, leistungsgerecht, anwohnerfreundlich und umweltgerecht“ ausgebaut werden, heißt es.

 
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Dazu solle die Bundesstraße an einigen Stellen um eine weitere Spur ergänzt werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Acht Stellen könnten davon betroffen sein. Die größten Defizite gebe es zwischen Röhrenhof und Bischofsgrün.

Der Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel (SPD), ist ein Sprecher der Bürgerinitiative und zeigt sich erleichtert. „Auf dem Papier haben wir damit unsere Zeile erreicht. Wir müssen nur aufpassen, dass es jetzt nicht zu einem drei- oder vierspurigen, autobahnähnlichen Ausbau durch die Hintertür kommt.“

Die Bürgerinitiative hatte lange gegen eine Fichtelgebirgsautobahn gekämpft. „Das Fichtelgebirge ist eine Erholungsregion, die nicht zubetoniert werden darf“, sagt Schlegel. Die Bundesstraße werde bereits in ihrem jetzigen Zustand nicht so viel befahren, wie sie könnte. Demnach würden bei Bischofsgrün gerade einmal 5000 Fahrzeuge gemessen, die Straße sei aber für 20 000 Fahrzeuge konzipiert. Bei Marktredwitz wäre das Verkehrsaufkommen zwar höher, der Verkehr dort sei aber auch größtenteils hausgemacht.

Kramme erklärt, sie wolle den Ausbau der B 303 kritisch verfolgen und sich für mehr Lärmschutzmaßnahmen und ein Überholverbot für Lkw einsetzen.

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