Trotz der frühen Anstoßzeit um 11 Uhr habe seine Mannschaft sehr gut angefangen und sei absolut verdient in Führung gegangen, sagt Thomas. Dann habe sie es aber versäumt, ein zweites Tor nachzulegen. Dass Erlangen später besser ins Spiel kam, hatte laut Thomas wohl auch mit der Verletzung von Daniel Gareis zu tun. Dieser wird heute ebenso fehlen wie Jan Buskies, Sebastian Brand, Mathias Daschner, Claudio Bargenda und Matthias Hacker, der in der zweiten Mannschaft die Rote Karte gesehen hat, sowie die verhinderten Thomas Ehlert und Johannes Hilla. „Wir dachten, dass es vielleicht noch geht, und haben bis zur Halbzeit quasi mit einem Mann weniger gespielt“, erklärt der Coach. „In der zweiten haben wir nichts mehr zugelassen und das Spiel diktiert, aber unsere Konter nicht konsequent ausgespielt. So haben wir bis zur 80. Minute gebraucht, bis der Deckel drauf war.“
Auf die Ausfälle reagiert Thomas, indem er neben Florian Förster noch einen weiteren A-Jugendlichen nominiert sowie Marc Stöcker aus der dritten Mannschaft: „Wir wollen den Weg, junge Leute aus der Umgebung einzubauen, weiter verfolgen. Sie genießen unser Vertrauen.“ Die robusten Bucher haben mit 35 Gegentoren die zweitbeste Abwehr sowie mit Philip Lang (16 Tore), der auch den 2:1-Siegtreffer im Hinspiel erzielte, und Udo Brehm (14) ein gefährliches Sturmduo.
TSV Neudrossenfeld: Grüner, Kapitz – Ascherl, Engelbrecht, Engelhardt, D. Hacker, Hoffmann, Kolb, König, Lattermann, Piga, Pötzinger, Taubenreuther, Förster, M. Stöcker.
Matchball für den FSV Bayreuth
Kann der FSV Bayreuth bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt in der Landesliga Nordost feiern? Gewinnt der Dreizehnte (34 Punkte) seine Auswärtspartie am heutigen Samstag um 14 Uhr beim direkt vor ihm platzierten FC Vorwärts Röslau (36) und holt gleichzeitig der SV Mitterteich (14./33) beim Spitzenreiter TSV Kornburg höchstens einen Zähler, wären die Prellmühler gesichert.
„Wir haben zwei Matchbälle. Wenn wir den ersten nutzen könnten, wäre es super. Sonst müssen wir uns noch eine Woche gedulden. Dass wir etwas mitnehmen, ist auf jeden Fall machbar“, ist Trainer Jörg Pötzinger zuversichtlich. Doch die Röslauer, die ihrerseits mit einem Sieg alles klar machen würden, sind in diesem Jahr genauso gut drauf wie der FSV, haben nach der Winterpause ebenfalls 15 Punkte gesammelt. Aktuell ist der FC seit fünf Partien ungeschlagen, landete zuletzt wichtige Siege beim Schlusslicht SSV Kasendorf (5:1) und am Mittwoch im Nachholspiel gegen Dergahspor Nürnberg. Beim 4:3 gegen den Vorletzten begutachtete Pötzinger den Gegner: „Am Anfang waren die Türken besser. Röslau hat mit dem ersten Angriff das Tor gemacht und dann eins nach dem anderen schön rausgespielt. Ein Wackler hat sie in Bedrängnis gebracht, und sie haben nur mit Ach und Krach gewonnen. Da sieht man, dass die Nerven mitspielen.“
Seine Truppe habe am vergangenen Wochenende Mitte der ersten Halbzeit selbst zehn Minuten gewackelt, sei ansonsten aber einfach besser gewesen und konnte auch dank der drei Treffer von Felix Angerer, der mehr oder weniger direkt vom Flieger aus den USA auf den Platz kam, einen 4:1-Sieg gegen die SpVgg Selbitz feiern. „Es war schon ein Risiko, ihn so reinzuwerfen. Wir wissen zwar, was er kann, aber dass es dann so gut funktioniert“, freut sich der FSV-Coach. Heute sind zudem Alexander Koßmann und Marcel Schöpf wieder dabei, dafür fehlen Marc Kellner und Christopher Schwarzer.
FSV Bayreuth: Pachelbel, Petrovic – Röthlingshöfer, Leykauf, Menzel, Düngfelder, Schmidt-Hofmann, Schuberth, Konradi, Urban, Eisele, Sesselmann, Angerer, Koßmann, Schöpf.
Für ASV Pegnitz zählen nur noch Siege
Der ASV Pegnitz muss sich wohl langsam auf die Relegation einstellen. Denn egal wie sich der FC Vorwärts Röslau (12./36 Punkte) und der FSV Bayreuth (13./34) am vorletzten Spieltag voneinander trennen, ist ein weiterer Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Nordost außer Reichweite. Da würde es auch nur wenig helfen, wenn der Drittletzte (30) seine Partie am Samstag um 14 Uhr beim bereits gesicherten ASV Veitsbronn (11./40) gewinnen würde.
Verlieren die Pegnitzer aber, und schlägt gleichzeitig der Vorletzte Dergahspor Nürnberg (25) überraschend den Fünften ATSV Erlangen, dann müsste der ASV sogar noch den direkten Abstieg fürchten. „Wir sind auf die anderen angewiesen, müssen aber erst einmal unsere Aufgaben erledigen. Wir wollen in den letzten zwei Spielen gute Leistungen und Ergebnisse bringen, damit wir für den Fall der Relegation gleich die Spannung aufrechterhalten könnten. Uns helfen nur noch Dreier, und so werden wir das Spiel in Veitsbronn angehen, auch wenn wir personell extrem angeschlagen sind“, sagt Trainer Heiko Gröger, der neben Kevin Eckert und Patrick Pöllath auch auf Florian Müller, Felix Mellinghoff und Johannes Wittmann verzichten muss.
Letzterer sah am vergangenen Wochenende beim Stand von 1:0 gegen Spitzenreiter TSV Kornburg in der 56. Minute die Rote Karte – der Genickbruch, wie der ASV-Coach meint. Seine Mannschaft habe sich danach so lange wie möglich gewehrt, zum Abschluss der dritten Englischen Woche in Folge sei mit einem Mann weniger aber ein Gegentor absehbar gewesen. Am Ende wurden es drei. „Es wäre gut für die Moral gewesen, wenn wir wenigstens den einen Punkt gehalten hätten. So haben wir leider gar keinen. Wir haben sehr gut gespielt. Man kann darüber streiten, ob es ein anderes Ergebnis geworden wäre, wenn wir so gegen Baiersdorf gespielt hätten. Sie waren spielerisch stärker als Kornburg“, sagt Gröger.
ASV Pegnitz: Kausler, Krause – Schuster, Regn, Schraml, Reichel, Hofmann, Podgur, Stiefler, Gräf, Otto, Frank, Graf, Redel.