Clinton und Trump lieferten sich in Las Vegas ein Duell, das in großen Teilen inhaltlicher geführt wurde, als die beiden Veranstaltungen in Hempstead (New York) und St. Louis (Missouri). Die Demokratin und der Republikaner gerieten bei Themen wie Abtreibung, Waffengesetze und auch beim Thema Migration hart aneinander.
Clinton warf Trump vor, mit seiner Kreml-freundlichen Linie Spionage gegen das amerikanische Volk zu unterstützen. Er sei eine Marionette Wladimir Putins. Trump, der während der 90-minütigen Debatte sechs Minuten weniger Redezeit hatte als Clinton, erklärte seinerseits, die demokratisch geführte Regierung habe den Angriff auf Mossul im Irak aus wahltaktischen Gründen eingeleitet. «Sie wollen gut aussehen.»
Clinton erklärte in ihrem Schlussstatement, sie werde sich besonders für Bildung und sozialen Ausgleich einsetzen. Trump forderte mehr Gesetzestreue und Gerechtigkeit im Land. Oftmals tauschten beide in der vom konservativen Sender Fox News ausgerichteten Debatte bereits bekannte Argumente aus, neue Fakten kamen kaum auf den Tisch. Ein Zeichen, wie hitzig die Debatte geführt wurde: Beide Kontrahenten reichten sich weder zu Beginn noch am Ende die Hände.
Trump beschuldigte seine diesmal in einem weißen Hosenanzug gekleidete Konkurrentin, Lügen über sexuelle Übergriffe zu verbreiten. In den vergangenen Tagen waren mehrere Frauen an die Öffentlichkeit getreten und hatten den republikanischen Präsidentschaftskandidaten beschuldigt, sie unziemlich bedrängt zu haben. Trump bezeichnete das als Lügen. «Ich kenne diese Leute nicht», sagte er am Mittwochabend.
«Niemand hat mehr Respekt vor Frauen als ich. Niemand», behauptete Trump. Clintons Wahlkampfteam habe die Frauen dazu gebracht, diese Aussagen zu machen. Es habe auch Leute angeheuert, die auf seinen Veranstaltungen gewalttätig geworden seien. Clinton warf dem 70-Jährigen daraufhin vor, Frauen zu verachten. «Donald Trump denkt, dass es ihn groß macht, wenn er Frauen erniedrigt. Es macht ihn nur zu einem Rüpel.»
dpa
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