Drei Stücke bei Faust-Festspielen 2018

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Intenant Daniel Leistner, Bürgermeister Uwe Raab und Geschäftsführer Uwe Vogel stellen das Programm für die Faust-Festspiele 2018 vor. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Mit drei Stücken gehen die Faust-Festspiele im nächsten Jahr in ihre zweite Saison. Neben dem Klassiker – "Faust I" von Goethe – gibt es diesmal den "Hamlet" von Shakespeare sowie die Komödie „In der Höhle wird gescheuert“.

 
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Auch wenn es heuer zum Auftakt nicht so ganz lief wie erwartet, sind Intendant Daniel Leistner und der Geschäftsführer des Festspielvereins, Uwe Vogel, zuversichtlich, dass es besser laufen wird. „Ich halte 6500 Zuschauer für realistisch“, sagte Leistner bei der Präsentation für 2018. Heuer waren es nur gut 3600 gewesen, was letztlich zu einem Defizit von gut 16.000 Euro geführt hat. Außerdem haben Leistner und Vogel auf ihr Honorar, das mit rund 45.000 Euro veranschlagt war, verzichtet.

Ideales Festspielgelände

"Wir investieren in Pegnitz, weil die Gegebenheiten für Festspiele einfach super sind", so Leistner. Die Lage von Pegnitz mit der Nähe zu Nürnberg, Bayreuth, der Fränkischen Schweiz und Oberpfalz, aber auch ein Festspielgelände am Schlossberg seien ideal. Und Leistner und Vogel wollen auch 2018 wieder auf Erfolgsbasis arbeiten, heißt, sie würden noch einmal auf ihr Honorar verzichten, um die finanzielle Situation der Stadt nicht über zu strapazieren. Bis zu 20.000 Euro Defizit würde Pegnitz hier übernehmen. „Aber wenn 4500 Besucher kämen, bräuchten wir nicht zu verzichten“, sagt Leistner.

Pegnitz ist die einzige Stadt in Deutschland, in der jedes Jahr der "Faust" gezeigt wird. Das gelte es bekannt zu machen und darum ist das Stück jedes Jahr dabei, so der Intendant. Am Anfang der Festspiele steht die Komödie – „ein Riesenfatzending“ –, die die Leute bringt. „Für Leute, die Angst vor großen Schriftstellern haben“, erklärt er. Und bewusst gegen den "Faust" habe er den "Hamlet" gesetzt. „Damit habe ich mir meinen Wunschzettel erfüllt“, so Leistner. Zehn feste Schauspieler sind diesmal dabei und auch Statisten sollen wieder mitmachen. Insgesamt gibt es 15 Sprechrollen.

Stadt nicht unnötig belasten

„Wir wollen die Stadt nicht unnötig belasten“, sagt Vogel. Und man wolle anderen Vereinen helfen, indem man sie am Umsatz beteiligt, wenn sie mithelfen. Dass es Kritiker der Festspiele gibt, sei ihnen vorab klar gewesen, aber das hat sich seiner Ansicht nach gelegt. Was man nächstes Jahr forcieren will, ist, die Bildungsförderung und vermehrt auf die Schulen zugehen, sagt Vogel. Außerdem ist geplant, dass auch das Pegnitzer Brettl zwei Veranstaltungen am Schlossberg anbieten wird.

„Der Schlossberg mit Waldbühne und dem Biergarten ist eine prima Location für die Festspiele“, ist auch Bürgermeister Uwe Raab überzeugt. Mit dieser besonderen Atmosphäre sei es gelungen, einen qualitativ hervorragenden Kulturgenuss zu schaffen. „Die Faust-Festspiele haben das Image geprägt und in die Region hinausgetragen“, so Raab. Zu den Kritikern, dass bei dem Zuschuss für die Festspiele – die Stadt übernimmt die Marketingkosten in Höhe von 6000 Euro – für andere Vereine nichts übrig bleibt, widersprach Raab. Man schaue zwar immer wieder nach Konsolidierungsmöglichkeiten und habe zweimal – erfolglos – Stabilisierungshilfe beantragt, aber die Faust-Festspiele hießen auch für Pegnitz, attraktiv zu sein. Auf leicht verdauliche Art und Weise werde hier ein Stück präsentiert.

 

Info: Die Faust-Festspiele finden vom 18. Juli bis 8. September 2018 auf dem Pegnitzer Schlossberg statt. Es werden „In der Hölle wird gescheuert“, „Hamlet, Prinz von Dänemark“ sowie „Faust I“ gezeigt. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag. Weiter Infos unter www.faust-festspiele-pegnitz.de.

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