Windkraft sucht Geldgeber Drei Anlagen bei Hummeltal kosten 13 Millionen Euro

Thorsten Gütling
 Foto: red

Wer soll die Windkraftanlagen auf Hummeltaler Seite des Lindenhardter Forstes bezahlen, wenn sie denn gebaut werden? Die Kommune und damit alle Bürger, oder nur einige wenige, die sich ein Investment leisten wollen? Über diese Frage diskutieren am Mittwoch die Gemeinderäte von Hummeltal, Gesees und Mistelbach in einer gemeinsamen Sitzung.

 
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Der Standort steht im Regionalplan Oberfranken Ost und ist damit für Windkraftanlagen geeignet. Drei Windräder für zusammen 13 Millionen Euro könnten dort schon 2014 entstehen. Bezahlen die Kommunen das aus eigener Tasche, schlagen in Hummeltal, Gesees und Mistelbach jeweils rund 4,5 Millionen Euro zu Buche. „Und wenn wir unsere Haushalte daraufhin nicht mehr genehmigt bekommen, haben wir ein echtes Problem“, sagt Patrick Meyer, Ortsvorsitzender der CSU in Hummeltal. Eine Kommune solle in dieser Größenordnung nicht unternehmerisch tätig werden, feindet er.

Goldgräberstimmung in der Verwaltung

Meyer bevorzugt ein anderes Modell. Das Risiko sollten die in der Bevölkerung tragen, die das nötige Kleingeld dazu haben und nicht der gemeine Steuerzahler. Schließlich hätte der, wegen der Zulage für erneuerbare Energien, am sowieso schon erhöhten Strompreis zu knabbern.

Meyer spricht sich, wie einige andere Gemeinderäte, für ein Modell aus, das sich Bürgerwindpark nennt. In der Verwaltungsgemeinschaft ein heißes Thema. „Es herrscht Goldgräberstimmung, auch in der Verwaltung“, sagt Meyer.

Hummeltals Bürgermeister Richard Müller hingegen ist für eine kommunale Betreibergesellschaft, will sich aber erst bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch eine endgültige Meinung bilden. Und Müller hat weniger das Risiko, als vielmehr den Gewinn vor Augen, den die Anlagen abwerfen könnten, wenn sie in etwa 15 Jahren abgeschrieben sind. Würden die Kommunen heute selbst aktiv, hätten davon später alle Bürger etwas, sagt Müller und steht mit dieser Rechnung keineswegs allein.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (15. Januar) des Kuriers.

Symbolbild: dpa

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