Dorfmitte bis zum Feuerwehrfest fertig?

Von Klaus Altmann-Dangelat  
In nächster Zeit sollen die Bauarbeiten auf dem Buchauer Schusterberg weitergehen. In der Dorfmitte ist man noch nicht so weit. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Feuerwehr des Ortes feiert im kommenden Jahr (wie auch die Pottensteiner Wehr) ihre Gründung vor 150 Jahren. Zu diesem Fest sollte eigentlich die Umgestaltung des Dorfplatzes fertig sein. Doch das Amt für ländliche Entwicklung zeigt sich skeptisch, ob das zu schaffen sein wird.  

 
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Im Sommer 2015 klang das noch anders. Baudirektor Franz Kamhuber versprach den Bürgern bei einem Ortstermin, dass der Termin eingehalten werde. Amtsrat Michael Albus setzt nun hinter diese Zusage ein großes Fragezeichen.   Das Thema interessiert nicht nur die Feuerwehr, sondern den ganzen Ort.

„Wir stecken in der Plangenehmigung fest“

Im vergangenen Jahr hat die Stadträtin Heike Lindner-Fiedler eine Anfrage im Pegnitzer Stadtrat gestellt. Sie hat jedoch keine konkrete Antwort erhalten. Der Kurier fragte deshalb beim Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg nach.   „Wir stecken noch in der Plangenehmigung fest“, sagt Michael Albus. „Zurzeit warten wir zum Thema Gewässereingriff am Buchauer Bach auf die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Hof, wo es offenbar Personalengpässe gibt.“

Diskussionen über Hochwasserschutz

Die Diskussionen im Ort über den Hochwasserschutz haben lange gedauert. Im Januar 2014 scheiterten die Gespräche über eine „große Lösung“ mit einem Damm im Bereich des sogenannten Teufelsgrabens. Hier wurde nun eine „kleinere Lösung“, weiter weg in westlicher Richtung, ausgearbeitet. Der Planungsauftrag ist raus.

Regenrückhaltebecken

Gebaut wird dieser Damm gemeinsam mit noch erforderlichen Wegen aber erst nach der Neuverteilung der Flächen, damit jeder Landwirt zu seinem Grundstück fahren kann.   An der Straße zum Schusterberg beziehungsweise Modellflugplatz  (die neu asphaltiert worden ist) entsteht ein Regenrückhaltebecken, an dessen Finanzierung sich die Stadt Pegnitz beteiligt. Es soll Buchau vor Überschwemmungen bei starkem Regen schützen.  

Ausgleich für Eingriffe in die Natur

 Vom Rückhaltebecken aus wird ein rund 150 Meter langer und teilweise bis zu zehn Meter breiter, naturnaher Graben angelegt, der einen Bogen Richtung Süden macht. Er gilt als Ausgleich für Eingriffe in die Natur. „Er soll nicht nur das Wasser ableiten, sondern Lebensraum für Tiere sein“, so Albus. „Mit diesen diesem Maßnahmen gibt es aber keinen Schutz gegen ein sogenanntes hundertjähriges Hochwasser“, betont er. Für die diese Maßnahmen, die derzeit ausgeführt werden, sind 900.000 Euro veranschlagt.  

Erneuerung des Kirchweges

 Nachdem das Thema Wasser (und die Erneuerung des Kirchweges mit der neuen Fichtenohe-Brücke) abgeschlossen war, konnte Bamberg sich der Dorfmitte widmen. Die Gespräche über den Talweg und die Hofgasse wurden geführt. Für die Dorfmitte sind sie, in Abstimmung mit der Teilnehmergemeinschaft und den Bürgern, ebenfalls abgeschlossen. Doch das heißt nicht, dass bald die Bagger anrollen werden. „Wenn alle Unterlagen zusammen sind, können wir erst die planungsrechtliche Genehmigung beantragen“, sagt Albus. „Dann brauchen wir die finanzrechtliche Genehmigung“, fährt er fort.

Feuerwehrfest im Juni 2018

Erst wenn die vorliegt, können die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Albus hofft, dass dann noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Er kann aber nicht versprechen, ob bis zum Feuerwehrfest im Juni 2018 alles fertig sein wird.   Denn es gibt, nach Abstimmung mit der Bevölkerung, einiges zu tun: Das bisherige  Bushäuschen wird abgerissen. Das neue wird an der Einmündung zur Erlbachstraße (dort, wo früher das „Milchbänkla“ stand) errichtet. Der  Brunnen wird nur leicht verschoben. Er soll vor ein Pergoladach platziert werden, das nach hinten zur Spielwiese führt.

Der bisherige gerade Bach am Wiesenrand kommt später locker geschlängelt daher, füllt einen Spielteich (der  bei einem Hochwasser auch als Stauraum dient) in der Mitte auf und verschwindet dann durch ein Gitter im Untergrund. Die Wiese und den Spielplatz werden an der Nordseite mit Bäumen und Bänken abgegrenzt – dort wo sich früher der Dorfteich befand. 

Unterirdisches Reservoir wird abgebaut

Das unterirdische Reservoir wird abgebaut. Im Brandfall steht die Juragruppe bereit. Die Feuerwehr kann auch Wasser von der Brücke am Kirchweg zugreifen, wo extra angestaut wird.   Die Wandertafel kommt unter die Pergola oder ans Bushäuschen. Die Hochborde der Straße verschwinden. An ihrer Stelle markiert Pflaster den Rand, drei Zentimeter höher als der Asphalt („Homburger Kante“).  

Wann das seit langem leer stehende Gebäude am Dorfplatz abgerissen wird, ist noch nicht bekannt. „An dieser Stelle soll neuer Wohnraum entstehen“, so Albus weiter, „was wir befürworten, denn nur so können die Ortskerne neu belebt werden“. Vom Grundstückbesitzer konnten Flächen für das neue Bushäuschen und für die Aufweitung des Baches vor der Erlbachstraße erworben werden.   Daneben stehen noch einige Arbeiten in der Flur an. Der Wirtschaftsweg an der Straße nach Rosenhof im Bereich Geißleite ist bereits asphaltiert, nun folgen noch weitere kleinere Pflaster- und Schotterarbeiten.