Weitere Gespräche mit Lieferanten laufen im Moment auch für andere Warengruppen: Nudeln, Reis, Dosenkost. Viel versprechende Gespräche, so Göbner. Doch nach Möglichkeit sollen die Artikel aus dem Umfeld stammen. Gerade bei Waren, die es nicht das ganze Jahr über gibt. Honig, Stollen, Küchle etwa – „wir hören uns um, welche Mengen Anbieter der Region da bereitstellen können“.
Die Einkaufspolitik der Zukunft: Parallel zur aktuellen Firmensuche denken Göbner und seine Mitstreiter schon weiter. Ihr Ziel: Eine Einkaufsgemeinschaft vieler Dorfläden im Umkreis von 30 bis 50 Kilometer – „da sind wir dann schon am Rand des Ballungsraumes Erlangen-Nürnberg“. Funktioniert das, ließen sich natürlich ganz andere Rabatte aushandeln. Weil in großen Mengen bestellt wird. So sieht das nicht nur Göbner. Auch Hans Hümmer, Vorsitzender des Bürgervereins, der in Trockau ebenfalls einen Dorfladen einrichten will, ist voll auf Göbners Linie unterwegs: „Das muss unser Bestreben sein, das erhöht unsere Chancen auf günstige Preise enorm.“
Was noch kommen könnte: Göbner hält es durchaus für möglich, über das normale Einkaufserlebnis hinaus mehr zu bieten. Eine Postfiliale könne Sinn machen, auch eine Lotto-Annahmestelle. Denn: „Da müssen die Ahorntaler schon ziemlich weit fahren im Moment.“
Den ganz großen Umsatz könne man sich da nicht erwarten. Aber ein kleiner Publikumsmagnet könnten solche Einrichtungen schon sein. Weil der Kunde dann mehrere Dinge auf einmal erledigen können: „Der kauft dann vielleicht gleich noch eine Zeitung, trinkt eine Tasse Kaffee und sucht und findet das Gespräch mit anderen Kunden.“
Schließlich soll der Dorfladen ja auch so etwas wie örtlicher Treffpunkt sein. An dem man sich austauscht, an dem Verabredungen trifft.
Das Personal: Jede Menge Zuspruch hat Göbner auf die Stellenausschreibungen im Amtsblatt erhalten. Zehn Zentimeter hoch liegen die Bewerbungen auf seinem Schreibtisch.
Gesucht werden ein Teamleiter und sechs bis acht Voll- und Teilzeitkräfte, auch auf 450-Euro-Basis. Die meisten Bewerber liebäugeln mit einer Teilzeitbeschäftigung bis zu 30 Stunden.
„Das kommt uns sehr entgegen, damit werden wir sehr flexibel.“ Der Dorfladen, der eher ein richtiger Einkaufsmarkt sein wird, soll von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr und am Samstag von 7 bis 14 Uhr geöffnet sein.